6h Ring: Toyota schlägt im dritten Training zurück
Bevor am heutigen Samstag (ab 14:45 Uhr) die Qualifikation zum 6-Stunden-Rennen am Nürburgring ansteht, gingen die 29 teilnehmenden Boliden noch einmal für das einstündige dritte freie Training auf den 5,148 Kilometer langen Kurs in der Eifel. Und dabei hatte Toyota die Nase vorne. Im TS050 Hybrid #7 war José María López schnellster Mann der Session. Der Argentinier, welcher sich mit Mike Conway und Kamui Kobayashi einen TS050 Hybrid teilt, kam auf 1:38,969 Minuten. Damit lag das Trio ungefähr auf dem Zeiten-Niveau, welches Porsche am Freitag erreichte (1:38,663 Min.). Das lässt eine spannende Qualifikation erwarten. Mit 1:39,396 Minuten kam der zweite LMP1-Toyota von Sébastien Buemi, Anthony Davidson und Kazuki Nakajima auf Rang zwei.
Während die Japaner zu Beginn der Session kurzzeitig gezielt auf die Qualifikation hinarbeiteten (jeweils ein Quali-Run mit einer schnellen Runde), hatte sich Porsche lediglich auf das Finden einer passenden Rennabstimmung und Long-Run-Versuche konzentriert. Entsprechend hatten beide 919 Hybrid nicht die ultimativen Zeiten der Toyota erreicht. Mit 1,666 Sekunden Rückstand belegte der Wagen von Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley Rang drei. Dahinter folgte der Schwesterwagen von Neel Jani, André Lotterer und Nick Tandy (+1,798 Sekunden). «Wir lernen andauernd dazu. Über längere Distanzen arbeiten die Reifen unter den aktuellen Bedingungen sehr gut. Mal sehen, ob dies für das Rennen genügt. Wir wollen auf jeden Fall um eine Topplatzierung kämpfen», blickt Porsche-Pilot Brendon Hartley bereits auf Sonntag.
In der GTE-Klasse machte dieses Mal Ford die Pace. Mit 1:54,875 Minuten konnten Olivier Pla/Stefan Mücke die Bestzeit setzen. Damit lagen sie bereits mit 1,3 Sekunden über der schnellsten Runde des Vortages (1:56,244 von Porsche-Pilot Frédéric Makowiecki). Insgesamt hatten sich die beiden Ford gegenüber Freitag enorm verbessert, was Rang vier für Andy Priaulx/Harry Tincknell (1:55,439 min.) unterstrich.
Dazwischen platzierten sich die beiden Ferrari 488 GTE. Davide Rigon/Toni Vilander kamen auf 1:55,221 Minuten und James Calado/Alessandro Pier Guidi auf 1:55,326 Minuten. Die beiden Porsche 911 RSR (#91 vor der #92) und die Aston Martin (#95 vor der #97) komplettierten die Pro-Wertung. Vor allem bei den britischen Boliden muteten die gefahrenen Zeiten merkwürdig an, da sie im 1:57er Bereich sogar knapp eine Sekunde hinter dem Wert des Vortages lagen.