FIA segnet weitere Details zu den Hypercars (LMH) ab
So stellt sich Toyota sein Hypercar für 2021 vor
Die Le Mans Hypercar-Klasse (LMH) hat einen weiteren offiziellen Schritt hinter sich gebracht. In der Sitzung des World Motor Sport Council der FIA, die coronabedingt als eConference abgehalten wurde, konnten weitere Details zum technischen Reglement nun auch offiziell bestätigt werden. Dabei handelte es sich um drei Kernthemen (alle Drei wurden schon vor einiger Zeit von der WEC bekannt gegeben, hatten bislang aber noch nicht den offiziellen Stempel des Weltverbands).
Zum einen wurde die Motorleistung nun final auf 500 kw (knapp 680 PS) festgelegt. Hier hatte man zuvor bei 585 kw gelegen. Auch das Mindestgewicht der LMH-Boliden wurde gesenkt und beträgt nun nur noch 1030 Kilogramm (anstatt vorher 1100 Kilogramm). Diese beiden Änderungen konnten implementiert werden, da Aston Martin sein angedachtes LMH-Engagement Anfang des Jahres ausgesetzt hatte. Der britische Hersteller wollte eigentlich mit einer Rennableitung des Straßenautos Valkyrie in die WEC einstiegen. Um dies technisch zu ermöglichen, wurden im Jahre 2019 das Gewicht und die Leistung extra für Aston Martin angehoben. Nach dem Rückzieher der Briten konnte nun wieder auf die Werte von 500 kw und 1030 kg heruntergegangen werden. Auch für die Aerodynamik wurden nun weitere Werte festgelegt.
Alles Drei (Leistung, Gewicht und Aero) soll zunächst einmal der Kostenreduzierung dienen. Es gibt hierfür aber auch einen weiteren Grund: Dieser ist in der LMDh-Kategorie zu finden. Die LMDh wurde vom Le-Mans-Veranstalter ACO und der amerikanischen IMSA-Serie im Januar 2020 ausgerufen. Die LMDh werden die Nachfolger der aktuellen DPi-Fahrzeuge und sollen ab 2022 auch in der FIA WEC Gas geben dürfen.
Bei den LMDh standen Parameter wie Gewicht (1030 kg), Leistung (500 kw) und Aero bereits fest. Durch die Anpassung der LMH auf ebendiese LMDh-Werte soll es einfacher möglich sein, eine passende Balance of Performance (BoP) für beide Klassen zu finden. Ziel ist es, dass LMH und LMDh auf ein Rundenzeiten-Niveau kommen und somit gemeinsam um die Rennsiege in der FIA WEC kämpfen können.
Die LMH-Klasse startet schon 2021 in der FIA WEC. Bislang haben sich Toyota, Glickenhaus und ByKolles zu einem Engagement bekannt. Die LMDh sind dann für 2022 eingetaktet. Sie basieren zu großen Teilen auf LMP2-Technik und sind somit um einiges kostengünstiger als die LMH. Unter anderem hat Porsche mitgeteilt, den Bau eines LMDh evaluieren zu wollen.