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Silverstone: «GT Battle Royale» bei den Briten

Von Oliver Runschke
Ring frei zum GT-Dreikampf zwischen Aston Martin, Porsche und Ferrari

Ring frei zum GT-Dreikampf zwischen Aston Martin, Porsche und Ferrari

Beim Auftakt der Sportwagen-WM in Silverstone geht der Dreikampf zwischen Porsche, Ferrari und Aston Martin in die erste Runde.

Für ein Rennen braucht man mindestens zwei Autos, für einen richtigen Knüller reichen sechs: Die GTE-Pro-Klasse der Sportwagen-WM ist mit sechs Teilnehmern zwar recht dünn besetzt, die Aussage Qualität anstatt Quantität ist aber hier keine Floskel. Aston Martin Racing engagiert sich werkseitig mit zwei neuen Vantage GTE (Mücke/Turner/Senna und Makowiecki/Lamy/Dalla Lana), Ferrari ist mit zwei 458 (Fisichella/Bruni und Kobayashi/Vilander) durch die werksunterstützte Mannschaft von AF Corse und Porsche kehrt mit grossem Aufwand nach 15 Jahren Pause mit einem eigenen Werksteam zurück. Die Stuttgarter haben direkt einmal vier Auflieger ins Fahrerlager gestellt und eine unüberschaubare Heerschar von Personal für die beiden neuen 911 RSR dabei. Die Rennpremiere der beiden neuen Elfer von Lieb/Lietz/Dumas und Bergmeister/Pilet/Bernhard wird sich auch Porsche-Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz am Wochenende nicht entgehen lassen.

Heimrennen für Aston Martin

Ein Heimspiel hat Aston Martin, der Stammsitz der Briten in Newport Pagnell liegt nur einen Steinwurf von der Strecke entfernt, ebenso wie die Heimat von Prodrive/Aston Martin Racing in Banbury. Aston Martin-Werksfahrer Stefan Mücke stellt startet in einem der beiden neuen Vantage GTE und ist Speerspitze der Briten. Der Berliner startet in Silverstone mit Darren Turner, und nach einer kurzfristigen Änderung der Fahrerpaarung auch noch mit Bruno Senna. Mücke: «In Silverstone fahren Darren und ich wie schon in Sebring mit Senna, in Spa-Francorchamps und in Le Mans planmässig mit Peter Dumbreck und nach Le Mans nur als Duo.»

Senna wechselte zu Mücke/Turner, nachdem Aston Martin auf das eigentlich zweite Profi-Audi den kanadischen Gentlemanfahrer Paul Dalla Lana sowie Pedro Lamy zu Fred Makowiecki setzte. Dalla Lana will im kommenden Jahr die komplett WEC in der GTE-Am-Klasse bestreiten, in der nur Vorjahresfahrzeuge erlaubt sind, und hat sich dafür schon ein neues Auto nach diesjährigen Stand gekauft, um für 2014 schon über die passende Hardware zu verfügen. Da Dalla Lana auch in Le Mans im fünften Werks-Aston Martin sitzen wird, übt der Kanadier mit «Mako»/Lamy in seinem eigenen Auto bei den ersten beiden WEC-Läufen.

Mücke: Fragezeichen Reifenperformance

Für das Heimspiel von Aston Martin ist Mücke verhalten optimistisch:  «Im vergangenen Jahr hatten wir hier in Silverstone etwas Probleme auf kalten Reifen und diese Tendenz scheint sich auch bei unserem neuen Auto in diesem Jahr fortzusetzen. Zumindest haben wir diese Erfahrung bei ersten Einsatz mit dem neuen Auto bei den 12h von Sebring gemacht. Im Gegensatz zu Sebring dürfen wir hier die Reifen vorheizen, wir wissen allerdings noch nicht, wie das auswirkt und müssen auch erst nach Erkenntnisse über die Haltbarkeit sammeln. Für Spa bringt Michelin allerdings nochmals ganz neue Reifen, die werden wir dann auch in Le Mans einsetzen.»

Ferrari-Joker Benzinverbrauch

In der Favoritenrolle sieht Mücke in Silverstone Ferrari: «Im vergangenen Jahr konnte Ferrari durch einen besseren Benzinverbrauch im Rennen einen Stopp einsparen. Wir gehen davon aus das dies auch in diesem Jahr der Fall sein wird. Ferrari hat grosse Möglichkeiten über das Mapping zu spielen. Wenn sie unter Druck geraten, haben sie keinen Vorteil, aber wenn Sie kontrolliert fahren können, sparen sie schon sehr viel Benzin.»

«Porsche wird sicherlich hier und auch nicht in Spa alles zeigen, was sie können, werden wir erst in Le Mans sehen. Porsche fährt mit dem neuen Auto in der gleichen Einstufung wie im vergangenen Jahr. Sie werden sicherlich schnell sein, aber es vermutlich bis Le Mans noch zu verbergen wissen.»

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