MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Austin: Audi wieder vorn, Pole für Duval/McNish

Von Oliver Runschke
Audi-Piloten Duval und McNish holen in Austin die Pole vor Fässler und Lotterer. Toyota mit mehr als einer Sekunde Rückstand. Aston Martin vor Porsche in der GTE-Klasse.

Wer nach der ermutigenden Leistung von Toyota im Training und Qualifying zuletzt in Brasilien Hoffnung schöpfte, die Japaner könnten ihren Rückstand zu Audi reduziert haben, wurde in Austin bisher eines besseren belehrt. Im Qualifying bei der Premiere der Sportwagen-WM FIA WEC auf dem «Circuit of the Americas» in Austin gab Audi im Qualifying deutlich das Tempo vor.

Die Startaufstellung wird in der FIA WEC nach der Durchschnittszeit der je zwei schnellsten Runden von zwei Fahrern ermittelt. Doch schon nachdem die ersten Fahrer ihre beiden schnellsten Runden absolviert hatten, war klar, wie die beiden ersten Startreihen in Austin aussehen. Stéphane Sarrazin, der auf seiner dritten Runde im Toyota TS030 ein unverschuldeten Kontakt mit Jan Charouz im Lotus T128 hatte und folglich seine Rundenzeit nicht mehr verbessern konnte, lag zur Hälfte des Qualifyings bereits 2,3 Sekunden hinter der Audi-Bestzeit von Loic Duval. Der französische Audi-Pilot lag nicht nur deutlich vor der Konkurrenz aus Fernost, sondern auch bereits 0,8 Sekunden vor Marcel Fässler im zweiten Audi R18 e-tron quattro. Damit war klar, dass Fässlers Teamkollege Lotterer diesen Rückstand auf seinen beiden schnellsten Runden nicht aufholen kann. Lotterer reduzierte den Rückstand auf den #2 Audi auf seinen beiden schnellsten Runden zwar nochmals auf 0,262 Sekunden, doch die Pole war dem Le-Mans-Siegertrio Duval/McNish/Kristensen nicht mehr zu nehmen.

«Eine Pole ist sicher bei einem Sechs-Stunden-Rennen nicht besonders ausschlaggebend, allerdings gibt es dafür einen Extra-Punkt und der ist in der engen Tabellensituation extrem wichtig für uns», so Duval.

Audi-Bestzeit zwei Sekunden schneller als Toyota

Der Toyota startet vor dem Rebellion-Lola von Heidfeld/Beche/Belicchi als Dritter. Sébastien Buemi schaffte es zwar noch den Rückstand auf die Audi zu reduzieren, im Schnitt über die vier schnellsten Runden fehlen Toyota aber satte 1,3 Sekunden. Wie gross die Differenz zwischen Audi und Toyota in den USA ist, zeigt die absolut schnellste Rundenzeit im Quali: Duval schaffte eine 1:47,520 Min., Buemi drehte mit 1:49,251 Min. die schnellste Runde im Toyota. Die Differenz von zwei Sekunden lässt nicht auf ein spannendes Rennen hoffen, selbst wenn Toyota über die Distanz einmal weniger an die Tankstelle muss als Audi.

G-Drive schlägt OAK Racing in der LMP2

Die Pole Position in der kleinen Prototypenklasse geht an G-Drive Racing und Mike Conway, John Martin, Roman Rusinov. Das G-Drive-Trio dominierte bereits im freien Training und fuhr mit einer Sekunde Vorsprung vor den beiden OAK-Morgan-Nissan von Pla/Heinemeier Hansson/Brundle und Baguette/Plowman/Gonzales auf die Pole. Pierre Kaffer startet im Pecom-Oreca-Nissan als Vierter.

Porsche sprengt Aston Martin-Duo

Das GTE-Qualifying wurde einmal wieder zur sicheren Beute von Aston Martin Racing. Am Ende waren es Frederic Makowiecki und Bruno Senna, die sich im Aston Martin Vantage GTE zum dritten Mal in diesem Jahr den Zusatzpunkt für die Pole Position sicherte. Eine Doppel-Pole von Aston Martin verhinderten Jörg Bergmeister und Patrick Pilet im Manthey-Porsche 911 RSR. Auf seiner letzten Runde verbesserte Pilet nochmals den Rundenschnitt des RSR und verdrängte damit den Aston Martin von Stanaway/Dalla Lana/Lamy auf Rang drei. 

Kamui Kobayashi/Toni Vilander starten im AF Corse-Ferrari 458 Italia als Vierte vor dem zweiten Werks-Porsche von Marc Lieb/Richard Lietz. Die GTE-Tabellenführer Darren Turner/Stefan Mücke, die in Austin von Oliver Gavin unterstützt werden, gehen als Sechste ins Rennen.

Schnellster GTE-Am war der 8Star-Ferrari 458 von Aguas/Malucelli/Potolicchio, der auf der letzten Runde dem Aston Martin von Nygaard/Poulsen/Thiim die Pole wegschnappte. Der Porsche 911 GT3 RSR von Proton Competition geht mit Christian Ried, Paolo Ruberti und Gianluca Roda als Sechster ins Rennen.

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