Porsche: Chancenlos in Texas, aber noch im Titelkampf
Keine Überflieger in Texas: Die Manthey-RSR
Konstanz zahlt sich im Langstreckengeschäft aus. Auch wenn die beiden Porsche 911 RSR vom Porsche-Werksteam Manthey bei der Sportwagen-WM in Texas nicht mit Ferrari und Aston Martin mithalten konnten, war das im Hinblick auf die Meisterschaft kein Beinbruch. Die Le-Mans-Klassensieger Marc Lieb und Richard Lietz fuhren auf Platz vier und sind damit Tabellenzweite mit gerade einmal drei Punkten Rückstand hinter Giancarlo Fisichella und Gianmaria Bruni im Ferrari 458.
Während die absoluten Rundenzeiten der RSR zum Teil durchaus konkurrenzfähig waren, litten die Elfer-Piloten darunter bei den heissen Temperaturen in Texas keine Doppelstints auf einem Reifensatz fahren zu können. Am Ende lagen Lieb/Lietz 1:25 Min. hinter dem Aston Martin von Senna/Makowiecki. 57 Sekunden dieses Rückstands waren alleine schon den Reifenwechseln geschuldet, bei jedem Stopp wurden vier neue Michelins auf den Elfern montiert.
Porsche-Sportchef Hartmut Kristen fordert nun von der FIA etwas lauter als noch zuvor eine Anpassung der eigentlich gerade bei Porsche lange verpönten Fahrzeugeinstufung und bemängelt den Topspeed des Elfers durch den aktuell von der FIA verordneten Luftmengenbegrenzer. In Texas fehlte den RSR 4 km/h auf Aston Martin und Ferrari.
Porsche hatte für Le Mans in einem grösseren Restriktor zugestanden bekommen, der allerdings nach dem Doppelsieg des Porsche AG Team Manthey in Le Mans anschliessend wieder verkleinert wurde.
Kristen: «Beide Autos haben sich erneut als sehr zuverlässig erwiesen. Wir werden jetzt aber, wie schon nach Sao Paulo, eine Performance-Analyse machen und uns dann mit den Verantwortlichen der WEC zusammensetzen, weil wir in der Balance-of-Performance-Einstufung des 911 RSR weiterhin Defizite sehen.»