Wird die FIA WEC zur Winterserie?
Die 24h von Le Mans könnten zukünftig Saisonfinale der WEC werden
Der Kalender der Sportwagen-WM FIA WEC ist ein Graus: Saisonstart im April, letztes Rennen Ende November und nach den 24h von Le Mans im Juni eine dreimonatige Sommerpause. «Wir sind mit den Kalender nicht besonders glücklich», gibt FIA WEC-Chef Gerard Neveu zu. ACO und FIA beschäftigen sich Wochen mit dem Gedanken den Kalender komplett über den Haufen zu werfen und aus der WEC eine Winterserie zu machen. Saisonstart wäre dann im September und das Saisonende mit den 24h von Le Mans im Juni. Die radikale Kalenderänderung mit Le Mans als Highlight zum Saisonende würde der Serie grundsätzlich gut tun, denn nach Le Mans sinkt das Interesse an der FIA WEC jeweils deutlich. «Wir alle finden die Idee grossartig Le Mans als Highlight zum Saisonende zu haben und sprechen gerade intensiv darüber. So eine Änderung ist allerdings nicht so einfach umzusetzen.»
Zu dem Thema tauscht sich die FIA WEC auch intensiv mit der Formel E aus, die im Herbst startet und ihre Rennen auch über die Wintermonate austauscht. Neveu: «Wir stehen im intensiven Kontakt mit Formel E und sprechen regelmässig miteinander, natürlich auch um mögliche Terminüberschneidungen zu vermeiden. Den Saisonrythmus komplett zu verschieben, ist aber nicht so einfach. Zum einem müsste die Logistik komplett auf den Kopf gestellt werden und die Hersteller müssen ihre Fahrzeug zukünftig nicht im Winter entwickeln, sondern im Sommer. Das ist allerdings aufgrund von Sommerferien und Werksferien in der Industrie nicht einfach zu bewerkstelligen. Wir verfolgen dieses Thema allerdings.»
Einen Zeitrahmen, ab wann die radikale Terminänderung möglicherweise umsetzbar ist, nannte Neveu nicht.