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Larbre: Leconte poltert, Teilzeit in der WEC LMP2

Von Oliver Runschke
Das Larbre-Team von Jack Leconte wechselt in die LMP2-Klasse und startet nach den 24h von Le Mans mit einem Morgan-Judd LMP2 bei den verbleibenden WEC-Läufen.

Larbre-Teamchef Jack Leconte kommt aus der schlechten Laune derzeit gar nicht mehr hinaus. Im vergangenen Jahr musste sich der Franzose bei ACO und FIA pausenlos über die nach seiner Ansicht nachteilige Einstufung der Corvette C6.R in der GTE-AM-Klasse beschweren. Das Team aus Frankreich gewann nach dem WEC-Amateur-Titel 2012 im vergangenen Jahr mit der Corvette keinen Blumetopf mehr.

In dieser Saison wollte Leconte eine neue Corvette C7.R in der Amateurklasse der Sportwagen-WM einsetzen, scheiterte jedoch am Reglement. Das Reglement der GTE-Am-Klasse schreibt Jahreswagen vor und die flammneue Corvette fuhr im vergangenen Jahr noch keine Rennen. Angesichts der Tatsache, dass die GTE-Entwicklung für 2014 eingefroren wurden und Pro- und Am-Klasse in diesem Jahr auf einem technisch einheitlichem Stand fahren, beantragte Leconte bei ACO und FIA eine Ausnahmegenehmigung für die Amateur-Klasse, nur um wieder einen Korb zu kassieren.

Frustriert wendete sich Leconte ab und sattelte erstmals in der mehr als 20-jährigen Geschichte seines erfolgreichen GT-Rennstalls zu den Sportwagen und in die LMP2-Klasse um. Mit einem Morgan-Judd wollte Larbre in der ELMS und Le Mans starten, doch der Larbre-Boss bekam noch einen weiteren Tritt in den Allerwertesten: Der ACO verweigerte Leconte, eine Institution bei den 24h von Le Mans, einen Startplatz und setzte den Morgan-Judd nur auf die Reserveliste. Nicht wenige halten das Manöver von Le-Mans-Veranstalters ACO für einen Denkzettel aufgrund des WEC-Ausstiegs.

«Ich kann keine Worte dafür finden, in Le Mans nur auf der Reserveliste zu stehen und weiss nicht wie der ACO unsere Erfolge und Loyalität zu seinen Serien einfach übersehen kann», poltert Leconte. «Wir waren in allen ACO-Serien in den vergangenen am Start: ELMS und LMS, ILMC, ALMS, Asian Le Mans Series oder WEC, wir waren immer dabei. Dazu starten wir seit 20 Jahren sehr erfolgreich in Le Mans. Als ich erfahren habe, dass wir keinen Startplatz für Le Mans bekommen, wollte ich das LMP2-Programm schon stoppen. Nur dem guten Zureden von Jacques Nicolet ist es zu verdanken, dass wir doch weitermachen.»

Mit dem Morgan-Judd startet Larbre zu allen fünf Läufen der European Le Mans Series und plant dazu Starts in der FIA WEC. Während die Le-Mans-Teilnahme davon abhängt, ob noch ein Konkurrent eine Nennung zurückzieht, will Larbre bei den fünf Sechs-Stunden-Rennen nach Le Mans antreten. Die Mindestens fünf WEC-Einsätze sind ein Vorläufer für 2015, wenn Larbre wieder Vollzeit in der WEC starten will.

Das Fahreraufgebot für die sporadischen WEC-Einsätze ist noch offen, bisher steht nur Keiko Ihara als Fahrerin fest. Ihara wird den Morgan zusammen mit OAK Racing-Chef Jacques Nicolet in der ELMS steuern.

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