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Nico Hülkenberg: «Renault ist richtige Entscheidung»

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg in Austin

Nico Hülkenberg in Austin

​Force-India-Fahrer Nico Hülkenberg hat für 2017 bei Renault unterschrieben. Der Emmericher sagt: «Ich wollte schon immer für einen Werksrennstall fahren, endlich habe ich das geschafft.»

Nico Hülkenberg begann das Austin-Wochenende standesgemäss: Für Besucher der texanischen Stadt gehört «Allens Boots» zum Pflichtprogramm – mehr Cowboystiefel und Western-Bekleidung geht nicht. Der Deutsche machte sich einen Spass daraus, als Outlaw zu posieren, das Teamhemd passte vielleicht nicht ideal dazu, die Stiefel schon.

Ein wenig Outlaw war Nico in den vergangenen Wochen wirklich: Ungeachtet seines Abkommens mit Force India hat er einen Mehrjahresvertrag bei Renault ausgehandelt. Die Franzosen sagen nicht, wie lange das Abkommen wirklich dauert. Es ist ein Zweijahresvertrag mit gegenseitiger Option für 2019. Force India legte ihm keine Steine in den Weg. «Reisende soll man nicht aufhalten», sagt Force-India-Geschäftsleiter Otmar Szafnauer.

Über Geld wird bekanntlich ebenfalls nicht gesprochen, im Fahrerlager ist die Rede von 18 Millionen Euro für drei Jahre. Vor allem aber bietet der Werksrennstall aus Enstone für Hülkenberg mittelfristig eine bessere Perspektive als Force India.

Hülkenberg in Austin: «Ich fühlte einfach, dass dies der richtige Moment in meiner Karriere ist, um diesen Schritt zu machen. Ich wollte immer für einen Werksrennstall fahren, endlich werde ich das können. Ich glaube, Renault hat alle Möglichkeiten, zur Spitze zurück zu finden, und ich möchte Teil davon sein. Ich bin seit langer Zeit mit Force India zusammen, es ist Zeit für eine neue Herausforderung. Das Timing hat einfach gestimmt. Ich glaube daran, dass das eine gute Entscheidung ist.»

Noch immer ist unklar, wer 2017 neben Hülkenberg bei Renault fahren wird. Kevin Magnussen glaubt an seine Chance: «Ich hoffe, ich erhalte eine neuen Vertrag, und ich hoffe auch, wir hören demnächst davon.»

Nico Hülkenberg tauchte an den vergangenen zehn GP-Wochenenden neun Mal unter den Top-Ten in der Startaufstellung auf. Der Deutsche erklärt: «Der Grund ist, dass unser Auto wirklich ein toller Allrounder geworden ist, ein Rennwagen, der auf jeder Art von Strecke konkurrenzfähig ist. Das stellt dem Team ein tolles Zeugnis aus. Und im Idealfall sollten wir auch in jedem Grand Prix in der Lage sein, Punkte zu holen.»

Tatsächlich hat Force India seit dem Österreich-GP im Juni bei jedem Rennen WM-Punkte erobert, mit den Rängen 4 (Hülkenberg) und 5 (Sergio Pérez) in Belgien als bestem Ergebnis. In der WM steht es beim Duell zwischen Force India und Williams 134:124.

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