Renault: Hülkenberg-Verpflichtung ist erst der Anfang
Cyril Abiteboul: «Wir verfolgen in Enstone einen umfangreichen Investitionsplan»
Die einen Fahrerlager-Dauergäste wurden von Nico Hülkenbergs Wechsel von Force India zu Renault überrascht. Andere wussten schon vor der offiziellen Bekanntgabe, dass da was im Busch war. So oder so sorgte die Werksteam-Verpflichtung des Deutschen in den vergangenen Tagen für viele Diskussionen.
Und auch in Austin gehört der anstehende Team-Wechsel des Le-Mans-Siegers von 2015 zu den wichtigsten Gesprächsthemen. In der Teamchef-Pressekonferenz am Freitag hielt Renault Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul fest: «Wir haben immer gesagt, dass wir einen langfristigen Plan verfolgen, aber natürlich müssen wir unterwegs auch sichtbare Fortschritte erzielen.»
Der französische Ingenieur bezeichnet die Verpflichtung Hülkenbergs als «ersten Schritt des Plans», den Renault seit der Rückkehr im vergangenen Dezember in der Formel 1 verfolgt. Und er verspricht: «Es wird mehr Entwicklungen geben, mehr Bekanntgaben, mehr Entscheidungen.»
Abiteboul betont ausserdem: «Wir verfolgen in Enstone einen umfangreichen Investitionsplan. Zusätzlich haben wir einige gute Weiterentwicklungsschritte bei der Antriebseinheit geplant, alles läuft also wie geplant und in die richtige Richtung.»
Der 39-Jährige aus Paris nutzte auch die Gelegenheit, zu den Spekulationen Stellung zu nehmen, die sich um das zweite Renault-Cockpit für 2017 drehen. Demnach soll ein französischer Pilot neben Hülkenberg zum Zug kommen. Doch der Geschäftsleiter der Sport-Abteilung der Franzosen winkt ab: «Wir wollen gar nicht damit beginnen, unser Vorgehen nach der Nationalität auszurichten.»
«Wir wollen einen schnellen Piloten, der seinen Teil zum Team-Erfolg beiträgt, wie das Nico mit seiner Erfahrung tun wird. Wir wissen, dass er der Mannschaft helfen kann, weiter nach vorne zu kommen, und der zweite Fahrer sollte genau dasselbe machen. Wir haben noch etwas Zeit, um diese Entscheidung zu fällen. Und wir haben auch einige Optionen, denn die Leute sind interessiert an unserem Projekt, und das ist natürlich sehr erfreulich», erklärt Abiteboul weiter.