Nico Rosberg: «Fragen nach WM-Titel nerven nicht»
Nico Rosberg (rechts) flog mit Max Verstappen, Romain Grosjean und Daniel Ricciardo nach Mexiko
Nico Rosberg kann den Mexiko-GP locker vom Hocker angehen: 26 Punkte Vorsprung bei drei ausstehenden Rennen – das müsste der Mercedes-Star eigentlich nach Hause schaukeln können. Wenn da nur nicht das Element der Unwägbarkeit wäre! Beim Stand von 5:1 von Bayern München gegen Darmstadt in der 80. Minute ist den Fussballfans klar – das wird für Darmstadt kein gutes Ende nehmen.
Aber Nico Rosberg kann als Führender in die drittletzte Kurve der letzten Runde des Mexiko-GP gehen, und dann bleibt der Kübel stehen. Motorsport ist nun mal so, siehe Lewis Hamilton in Malaysia. Das macht einen Teil des Reizes der Formel 1 aus.
Zur Ausgangslage mit der ungewöhnlichen Lage von Mexiko-Stadt (2250 Metern über Meer) meint Nico: «Klar spürst du das als Athlet, aber ich finde es nicht so schlimm. Schwieriger sind die Verhältnisse füs Auto – für die Kühlung von Motor und von den Bremsen. Der Wagen wird am Limit betrieben. Du musst dich den Verhältnissen anpassen. Für einige Runden ist das alles gewöhnungsbedürftig, aber dann hat man sich bereits daran gewöhnt. Dann ist eigentlich alles wie immer.»
Das Verblüffende in Mexiko: Die Flügel an den Autos werden steil gestellt, aber aufgrund der dünnen Luft haben wir die Abtriebswerte von Monza. Nico weiter: «Das ist nicht vergleichbar, weil wir ja auch unterschiedlichen Asphalt haben.»
Rosberg wirkt ganz entspannt, spürt er denn keinen Druck? Nico: «Natürlich spüre ich Anspannung, aber das ist immer so vor einem GP-Wochenende. Ich will hier gewinnen, von daher ist das nicht anders als sonst.»
Hand aufs Herz: Ist Rosberg von den ständigen Fragen nach dem Titel nicht langsam genervt? «Nein», antwortet der 23fache GP-Sieger, «denn ich bin ja in der tollen Situation, dass ich die Chance auf den WM-Titel habe. Das ist ein schönes Gefühl. Gut, nach der zwanzigsten Frage ist es nicht mehr so prickelnd.»
Wann hat Nico zum letzten Mal auf den WM-Stand geguckt? «Ich glaube, vor drei oder vier Wochen. Aber ich brauchte es nicht – allein heute wurde mir der WM-Stand zwanzig Mal erklärt.»
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