MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Daniel Ricciardo: «Sebastian Vettel ging zu weit»

Von Vanessa Georgoulas
Daniel Ricciardo weiss: «Du musst ja nicht alles funken und kannst erst einmal in deinen Helm fluchen»

Daniel Ricciardo weiss: «Du musst ja nicht alles funken und kannst erst einmal in deinen Helm fluchen»

Für Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo ist klar: Sein ehemaliger Teamkollege Sebastian Vettel ging mit seinen Flüchen am Funk zu weit. «Er hätte auch einfach in seinen Helm schimpfen können», betont der Australier.

Nicht nur viele Formel-1-Experten kritisieren Sebastian Vettels Wutausbruch im Mexiko-GP. Auch Red Bull Racing-Talent Daniel Ricciardo ist überzeugt: Mit seiner wortgewaltigen Schimpftirade Richtung Max Verstappen und FIA-Rennleiter Charlie Whiting hat sein ehemaliger Teamkollege den Bogen überspannt. Gleich nach dem Rennen erklärte der Australier im TV-Interview: «Ich spüre, dass er in diesem Jahr frustrierter ist.»

Damit spielt Ricciardo auf die Formkrise von Ferrari und dem damit gestiegenen Druck, der auf Vettels Schultern lastet, an. Denn die Scuderia ist in diesem Jahr bisher sieglos und damit klar unter den – nicht zuletzt eigenen – Erwartungen geblieben. «Er hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er sehr emotional werden kann, doch in diesem Jahr scheint das etwas öfter als zuvor der Fall zu sein», erklärte der Lockenkopf.

Und der 27-Jährige fügte an: «Offenbar ist er etwas frustriert über den bisherigen Saisonlauf, denn er hat wahrscheinlich gedacht, dass er eine Chance gegen die Silberpfeile haben wird, doch es kam anders. Er war schon in der Vergangenheit über gewisse Dinge in Rage geraten, aber in dieser Saison war es untypisch oft, und wahrscheinlich ging er damit etwas zu weit.»

Ricciardo betonte im ESPN-Interview: «Es ist natürlich einfach, den Funk-Knopf zu drücken und eine ganze Menge Dinge zu sagen, aber wir alle wissen, dass das im TV ausgestrahlt werden kann. Glaubt mir, ich würde zweimal so viel sagen, aber ich neige dazu, einige Dinge zu mir selbst zu sagen und erst dann erst am Boxenfunk zu reden.»

Und der vierfache GP-Sieger betonte: «In der Hitze des Gefechts wird oft viel gesagt, da muss man nachsichtig sein. Aber es ist natürlich etwas Anderes, wenn du den Funkknopf drückst und dich so auslässt. Da musst du als Rennfahrer vernünftig sein. Du musst ja nicht alles funken und kannst erst einmal in deinen Helm fluchen, bevor du mit der Box kommunizierst.»

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