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Lewis Hamilton, Nico Rosberg: Bei Motoren identisch

Von Adam Cooper
Mercedes-Technikchef Paddy Lowe

Mercedes-Technikchef Paddy Lowe

​Weltmeister Lewis Hamilton hat 2016 mit seinen Motoren mehr Pech gehabt als Nico Rosberg. Mercedes-Technikchef Paddy Lowe beteuert: «Die Motorsituation bei den zwei Piloten ist beinahe ausgeglichen.»

Nico Rosberg reist mit 19 Punkten Vorsprung in der Tabelle nach Brasilien und kann in Interlagos den WM-Titel sicherstellen. Am einfachsten ginge das mit seinem dritten Brasilien-Sieg in Folge. Lewis Hamilton kommt mit dem Schwung von zwei Siegen hintereinander in Austin und Mexiko-Stadt nach Südamerika. Viele Fans fragen sich jedoch: Wie steht es eigentlich um die Motoren? Ist der Engländer bei der Titelentscheidung nach zahlreichen Problemen mit seinen 1,6-Liter-V6-Turbo-Aggregaten von Mercedes im Nachteil?

«Nein», antwortet Mercedes-Technikchef Paddy Lowe. «Die Motorsituation zwischen den beiden ist verhältnismässig ausgeglichen. Als ideal würde ich die Lage bei keinem der zwei Fahrer bezeichnen. Aber ich erkenne keine Faktoren, welche für den einen oder anderen Piloten einen Leistungsvorteil ergeben würde. Wie immer tun wir das Menschenmögliche, um den Fahrern zwei gute Autos und Antriebseinheiten bereitzustellen.»

Die Haltbarkeit ist ein grosses Fragezeichen: Der Motorschaden von Lewis Hamilton in Malaysia kam aus heiterem Himmel und ist bis heute nicht im Detail erklärt. Und gewiss ist der Vorsprung von Rosberg mit 19 Punkten stattlich, aber ein Ausfall bei gleichzeitigem Spitzenergebnis von Hamilton kann alles wieder auf den Kopf stellen. Ein weiteres Fragezeichen ist die Konkurrenzfähigkeit der Gegner.

Paddy Lowe meint: «Ich versuche gar nicht erst, etwas vorherzusagen. Es gibt so viele Faktoren, welche da ins Spiel kommen. Mexiko ist ein hervorragendes Beispiel. Wenn wir uns nur mal anschauen, was in den Trainings los war, dann wären wir glatt auf vier oder fünf verschiedene Siegertipps gekommen.»

«Letztlich geht es nur darum, wie gut ein Pilot sein Auto und die Reifen auf den ganz spezifischen Pistenzustand hinbekommt. Die Reifen reagieren unheimlich sensibel auf kleinste Änderungen der Bedingungen»

«Wir haben beispielsweise gesehen, wie frustriert Ferrari nach dem Abschlusstraining gewesen ist. Natürlich haben sie kein schlechtes Auto, das hat sich im Grand Prix bewiesen. Aber sie haben die Leistung in der Quali nicht auf den Punkt gebracht, und das reicht schon.»

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