Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Monisha Kaltenborn: «Ich sage bewusst nicht Harmonie»

Von Vanessa Georgoulas
Monisha Kaltenborn: «Für uns ist es wichtig, dass man als ein Team-Player auftritt»

Monisha Kaltenborn: «Für uns ist es wichtig, dass man als ein Team-Player auftritt»

Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn spricht über die vorletzte Chance WM-Punkte zu holen, die Lernkurven Marcus Ericsson und Felipe Nasr und die nötigen Voraussetzungen, um in der Formel 1 Erfolg zu haben.

Zwei Chancen hat Sauber noch, um in dieser Saison WM-Punkte zu holen. Das weiss auch Teamchefin Monisha Kaltenborn, die betont, dass es nicht darauf ankommt, ob die Wahrscheinlichkeit in Brasilien oder Abu Dhabi grösser ist: «Das kann man nicht sagen, bei den Statistikern heisst es, hier ist mehr los, es kann alleine wegen des Wetters mehr passieren. In Abu Dhabi ist in der Regel weniger los was das Wetter betrifft, das ist berechenbarer.»

«Aber man weiss nie, was im Rennen sein kann. Für uns zählt das auch nicht, denn für uns ist nur wichtig: Die beiden Chancen die wir jetzt haben, muss man auch nutzen», fügt die Juristin kämpferisch an.

Das heisst aber nicht, dass sich die Teamchefin des Schweizer Rennstalls ein Chaos-Regenrennen wünscht: «Ich wäre da vorsichtig, weil das auch ein Risiko ist», mahnt sie. «Man sollte nicht die Einstellung haben, unser Auto wird in jedem Fall im Rennen auf der Strecke bleiben und alle anderen sind daneben. Das ist immer ein Risiko. Vielleicht muss man das Risiko auf sich nehmen, aber das ist etwas anderes.»

Auf die unterschiedlichen Leistungskurven ihrer Schützlinge Marcus Ericsson und Felipe Nasr angesprochen, erklärt die 45-jährige Österreicherin: «Ich finde solche Vergleiche immer schwierig. Einige kommen am Anfang ins Tief und arbeiten sich hoch, und bei den Anderen ist das gerade umgekehrt. Irgendwann mal kommt immer das Tief, das gehört dazu. es ist ein ständiges Auf und Ab.»

Auch dass Sauber in diesem Jahr sehr viel später dran ist mit der Fahrerwahl als noch in der vergangenen Saison, als die Schweizer ihre Piloten als erste verkündet hatten, will Kaltenborn nicht überbewerten: «Wir gehen das jedes Jahr gleich an: Man schaut sich seine Optionen an, man schaut sich an, was für das Team gut wäre. Mal ist man langsamer und mal schneller, aber mein Ziel ist es immer noch, die Fahrer während der Saison bekannt zu geben.»

Die Teamchefin erklärt: «Für uns ist es wichtig, dass man als ein Team-Player auftritt. Es bringt gar nichts, wenn einer ausgezeichnet ist, aber irgendwo in der ganzen Kette einfach etwas nicht stimmt. Deswegen ist das Team-Zusammenspiel sehr wichtig, und da hat der Fahrer eine ganz zentrale Bedeutung. Er muss umsetzen, was im Interesse des Teams ist. Das ist eine ganz ganz schwierige Rolle.»

Zum Schluss fügt Kaltenborn an: «Es ist ganz wichtig, dass man möglichst viel Homogenität hat. Ich sage bewusst nicht Harmonie, denn es muss durchaus auch mal Konflikte geben. Aber es muss schon ein homogenes Auftreten sein. Die Zielsetzung muss da auch ganz klar sein.»

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