MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Felipe Nasr: Hoffnung auf Sauber-Cockpit neu entfacht

Von Vanessa Georgoulas
Felipe Nasr hofft, bei Sauber bleiben zu können

Felipe Nasr hofft, bei Sauber bleiben zu können

Der wichtige Punktegewinn von Brasilien hat im Lager von Felipe Nasr die Hoffnung auf einen Verbleib im Sauber-Team genährt. Vater Samir Nasr ist überzeugt: «Mit diesem Ergebnis kann sich alles ändern.»

Die Gerüchteküche von Interlagos brodelte schon vor dem Start des Rennwochenendes, wenn die Sprache auf Felipe Nasr kam. Denn hinter vorgehaltener Hand wurde gemunkelt, dass der so schnelle wie stolze Brasilianer nicht mehr im Rennen um das zweite Sauber-Cockpit neben Marcus Ericsson ist.

Die langen Gesichter im Lager des 24-Jährigen bestätigten: Die GP-Zukunft von Nasr war zu diesem Zeitpunkt noch keinesfalls gesichert. Das wiederum sorgte für Sorgenfalten bei den brasilianischen Kollegen, die mit Williams-Urgestein Felipe Massa bereits einen Landsmann nach dem letzten Saisonlauf in Abu Dhabi gehen lassen müssen. Findet Nasr kein Cockpit, steht im nächsten Jahr kein brasilianischer GP-Pilot mehr auf der Startaufstellung.

Trotz aller Unsicherheiten zeigte Nasr vor heimischer Kulisse bei schwierigsten Bedingungen ein starkes Rennen. Der 38-fache GP-Pilot leistete sich auf er rutschigen Piste keinen Fehler und sicherte seinem Brötchengeber damit zwei wichtige WM-Punkte und den zehnten Platz in der Team-Wertung, der rund 15 Millionen Dollar (etwa 14,2 Mio. Euro) wert ist.

Genau diese starke Leistung lässt bei den Anhängern des Südamerikaners die Hoffnung auf einen Verbleib im Schweizer Team wieder aufkeimen. So erklärte etwa Felipes Vater Samir Nasr im Interview mit «UOL»: «Die Punkte, die er geholt hat, könnten viel ändern.»

Samir Nasr weiss, dass sich sein Spross unter anderem gegen das von Mercedes unterstützte Manor-Talent Pascal Wehrlein durchsetzen muss. Er rechnet vor: «Der andere Pilot bringt fünf Millionen Dollar mit, aber auf der Strecke hat mein Sohn dem Team mehr als elf Millionen Dollar beschert.»

Der Vater räumt ein, dass finanzielle Aspekte letztlich das Aus für die noch junge GP-Karriere von Felipe bedeuten könnten. Denn dessen Sponsor «Banco do Brasil» soll finanziell ins Straucheln geraten sein. «Das Problem ist, dass die kleineren Teams ihre Cockpits quasi versteigern müssen. Wer am meisten mitbringt, kriegt den Zuschlag. Aber wir sind auf der Suche nach Sponsoren. Und ich bin überzeugt, dass sich mit diesem Ergebnis alles ändern kann.»

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