Ferrari: Massa, Schumacher und eine Flasche Wodka
Felipe Massa und Michael Schumacher
Felipe Massa hat in der Formel 1 einige Teamkollegen erlebt. Nick Heidfeld beim Einstieg bei Sauber. Giancarlo Fisichella. Kimi Räikkönen. Oder aber Fernando Alonso. Keiner stand dem Brasilianer aber so nah wie Michael Schumacher, wie er nun im Interview mit formula1.com nochmals unterstrich. Auch wenn beide nur 2006 bei Ferrari gemeinsam als Stammpiloten fuhren.
«Auf viele Arten war er mein Meister. Ich wollte natürlich vor ihm sein, aber ich habe ihn immer als mein Idol betrachtet – irgendwas wie: „Ich will wie du sein!“ Er hat mich vermutlich als den kleinen Kerl angesehen, dem er helfen wollte. Es war eine ganz andere Beziehung als zu meinen anderen Teamkollegen», sagte Massa, der deshalb auch in dieser Saison Monza ausgewählt hatte, um seinen Rücktritt zum Saisonende zu verkünden.
Denn auch der Ort hatte etwas mit Schumacher zu tun, wie Massa erzählte. 2005 hatte Räikkönen bereits einen Vorvertrag bei Ferrari unterschrieben, der Finne wechselte 2007 zur Scuderia.
«Und der einzige Weg, dass ich bei Ferrari bleiben kann, war ein Rücktritt von Michael. Das hat er getan – 2006 in Monza. Er war vermutlich ein bisschen müde – und vielleicht hat er auch gedacht „Felipe macht einen guten Job, also gib ihm eine Chance zu bleiben“. Ich weiß es nicht, aber darum habe ich es in Monza gemacht. Zehn Jahre später.»
Schumacher war also nicht einfach nur ein Teamkollege des Brasilianers. Abseits der Strecke konnte man mit dem siebenmaligen Champion offenbar auch eine Menge Spaß haben.
«Mit Michael war es ein großer Spaß. Die meisten Dinge passierten bei den Ferrari Winter-Events in Madonna di Campiglio. Wenn wir unsere „professionelle Spaßzeit“ hatten. Donuts mit Autos im Schnee, die Pisten runter mit einer Flasche Wodka im Mantel – um uns warm zu halten», erinnerte sich Massa an die gemeinsame Zeit mit Schumacher.