Jenson Button: Michael Schumacher meine Inspiration
Jenson Button und Michael Schumacher
Jenson Button sah das Positive. Als sein 305. und wohl letztes Formel-1-Rennen bereits nach 13 Runden beendet war, stellte er sich seinen letzten Interviews. Und freute sich darauf, ein wenig früher als geplant ein kühles Bier zu genießen. Als er das sagte, wischte sich seine Mama im Hintergrund Tränen aus den Augen.
Bei Buttons McLaren war die Radaufhängung vorne rechts bei vollem Tempo abgeknickt, nachdem er zuvor zu hart über die Kerbs geräubert war. Vor den Interviews genoss er nochmal die Standing Ovations der Fans, als er auf sein Auto geklettert war. Im Spätsommer hatte Button nach 17 Jahren in der Formel 1 ein Sabbatjahr für 2017 angekündigt. In Abu Dhabi unterstrich er allerdings, dass er sich eine Rückkehr derzeit kaum vorstellen könne.
Im Gespräch mit Eddie Jordan für «Top Gear» ließ er seine Karriere Revue passieren. Und sprach dabei auch über seine Inspiration. «Ich habe Alain Prost als Fahrer geliebt, er war mein Held, aber ich war sehr jung, als ich ihm zugeschaut habe. Meine Inspiration war definitiv Michael Schumacher. Mit ihm zusammen 2000 in der Startaufstellung zu stehen war unglaublich», sagte Button.
Der Weltmeister von 2009 hat in der Formel 1 viele Fahrer kommen und gehen sehen, hat sich mit den Besten gemessen, auch im eigenen Team. Zu nennen wären da vor allem Lewis Hamilton und Fernando Alonso. Schließlich schaue man in erster Linie vor allem auf seinen Teamkollegen, wenn es um die Frage geht, wer der härteste Konkurrent war.
«Im Qualifying ist es wohl Lewis. Im Rennen ist Fernando derjenige, der am schwierigsten zu schlagen ist», erklärte Button. «Wenn man ein großartiges Rennen hat, klebt dir Fernando am Hintern. Und wenn er ein großartiges Rennen hat, ist er vor dir. Er ist immer da und du wirst ihn nicht los», so Button.
Und wer ist der Champion der Zukunft? «Daniel Ricciardo», meinte Button. «Max (Verstappen) ist ein unglaubliches Talent, und ich bin mir sicher, dass er eines Tages um den Titel fahren wird. Aber ich liebe es, wie Daniel sich verbessert hat. Er ist der ältere, erfahrenere Fahrer, aber es ist unter dem Druck nicht eingebrochen. Das mag ich an ihm, und er ist sowieso ein cooler Typ.»