Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Nachfolger von Nico Rosberg: Formel-1-Welt rätselt

Von Vanessa Georgoulas
Nach dem überraschenden Rücktritt von Mercedes-Star Nico Rosberg rätselt die Formel-1-Welt über den Nachfolger des Champions. Neben den offensichtlichen Kandidaten fallen auch ganz grosse Namen.

Nachdem die Motorsport-Welt den Schock über Nico Rosbergs Rückritt verdaut hatte, dominierte eine Frage die Gespräche an der FIA-Preisverleihung in Wien: Wer wird der Nachfolger des aktuellen Weltmeisters, der sich bereits mit 31 Jahren aus der Formel 1 zurückzieht?

Die naheliegendste Wahl ist Pascal Wehrlein, der in diesem Jahr seine Debüt-Saison in der Formel 1 im Manor-Renner absolviert hat. Der 22-jährige Mercedes-Förderpilot steht auch eine Woche nach dem diesjährigen Saisonende noch ohne Vertrag für 2017 da – zumindest wurde noch keine Vereinbarung bekanntgegeben.

Bereits unter Vertrag ist der zweite Mercedes-Nachwuchsfahrer: Esteban Ocon wurde von Force India auserwählt, das Cockpit von Nico Hülkenberg zu beerben. Der 20-jährige Franzose, der erst nach der Sommerpause als Ersatz für Wehrleins Manor-Teamkollegen Rio Haryanto in die GP-Klasse aufgestiegen ist, steht aber genauso hoch in der Gunst von Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff wie sein bisheriger Nebenmann aus Deutschland.

«Grundsätzlich finden wir, beide gehören aufgrund ihrer Begabung in die Formel 1», hatte Wolff schon in Texas erklärt, und in Wien bestätigte er vor laufender Kamera, dass der hauseigene Nachwuchs natürlich auch eine ernstzunehmende Option bei der Suche nach einem Nachfolger sei. Er betonte aber auch, dass man sich genug Zeit lassen wolle: «Wir werden uns jetzt die nötige Zeit nehmen und alle Varianten prüfen, um dann den richtigen Weg für die Zukunft einzuschlagen.»

Die Kollegen von «Autobild Motorsport» melden dennoch, dass Mercedes bereits Interesse an Hülkenberg gezeigt und bei Renault telefonisch angefragt habe, ob der Deutsche freizukaufen sei – was von den Werksteam-Verantwortlichen sofort verneint wurde. Denn der Emmericher hat erst vor wenigen Wochen einen Dreijahres-Vertrag bei den Franzosen unterschrieben.

Dank Toto Wolffs Manager-Rolle bei Valtteri Bottas steht auch der Finne aus dem Williams-Team bei den Gerüchteköchen hoch im Kurs. Sollte der 27-Jährige aus seinem Vertrag mit dem britischen Privatrennstall befreit werden können, dürfte Felipe Nasr jubeln. Denn der Brasilianer, der in den vergangenen beiden Jahren im Sauber-Renner GP-Erfahrung sammeln durfte, war schon als Nachwuchspilot Teil des Teams aus Grove. Noch steht Nasr, der mit der Banco do Brasil seinen wichtigsten Geldgeber verloren hat, ohne Vertrag für 2017 da.

Sebastian Vettel oder Fernando Alonso?

Natürlich kursieren bei der Diskussion um einen würdigen Nachfolger auch die ganz grossen Namen des Sports. Rosbergs Landsmann Sebastian Vettel wird etwa genauso oft genannt wie dessen Ferrari-Vorgänger Fernando Alonso. Der McLaren-Honda-Ausnahmekönner hat auch die Unterstützung von Formel-1-Chefpromoter Bernie Ecclestone

Der 86-Jährige verriet im Reuters-Interview: «Das wäre möglich, schätze ich, mal sehen. McLaren hat doch ein neues Management. Vielleicht hat er dort ein wenig die Nase voll, und sie haben von ihm auch genug.» Einen Wechsel von Vettel schliesst Ecclestone hingegen aus: «Daran glaube ich nicht. Ich denke nicht, dass Sebastian an der Seite von Lewis fahren will.»

Gegen einen Wechsel des 35-jährigen Spaniers spricht die Erfahrung, die Alonso in seinem einen Jahr neben Hamilton gemacht hat. 2007 fuhren beide für McLaren-Mercedes und lieferten sich einen erbitterten Zweikampf, der sich auch neben der Strecke in einer Team-internen Rivalität zeigte. Am Ende durften die beiden zuschauen, wie Kimi Räikkönen im Ferrari die WM für sich entschied. Der Iceman holte den Titel mit einem Zähler Vorsprung auf die punktgleichen Streithähne.

Fakt ist: Beide Formel-1-Superstars sind im nächsten Jahr noch vertraglich an ihre Teams gebunden. Einen wasserdichten Vertrag haben auch die Red Bull Racing-Spitzenfahrer Daniel Ricciardo und Max Verstappen. Die beiden diesjährigen Mercedes-Herausforderer sind für die nächsten Jahre an die Red Bull-Familie gebunden.

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