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GP in Le Castellet: Frankreich in der Zuschauerrolle

Von Vanessa Georgoulas
Die Formel 1 war 1971 bis 1990 14 Mal in Le Castellet unterwegs

Die Formel 1 war 1971 bis 1990 14 Mal in Le Castellet unterwegs

Frankreichs Sportminister Thierry Braillard erfuhr am TV vom GP-Comeback in Le Castellet. Er betont: «Da wir erst informiert wurden, als alles schon unterschrieben war, ist der Staat hier in der Zuschauerrolle.»

Am Montag verkündete der frühere Motorrad-Rennfahrer Christian Estrosi, heute Präsident des Regionalrats der Provence Côte d’Azur, die Rückkehr der Formel 1 nach Frankreich. Der über fünf Jahre laufende Vertrag mit GP-Chefvermarkter Bernie Ecclestone sieht vor, dass die Stars der Königsklasse ab 2018 auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet unterwegs sein werden.

Die Nachricht über das GP-Comeback sorgte für viel Freude bei vielen Fans und Fahrern – und auch für Verwunderung beim französischen Sportminister Thierry Braillard. Denn dieser erfuhr am TV von der Rückkehr der Formel 1 auf die südfranzösische Strecke. Im Gespräch mit dem Fernsehsender BFMTV erklärte er: «Ich bin happy, aber die Verantwortlichen hätten zumindest dem zuständigen Minister etwas davon sagen können.»

Und der Politiker verriet: «Ich wusste, dass ein Projekt in Magny Cours geprüft wurde, und auch welche Gebühren Bernie Ecclestone verlangt. Aber ich kann keinen Kommentar zu Informationen abgeben, die ich nur aus den Medien habe.»

Auf die Frage, ob sich der Staat finanziell am sportlichen Grossprojekt beteilige, erklärte Braillard: «Zweifelsohne ist die Offenlegung der Finanzierung nicht die erste Priorität der Leute, die hinter diesem Projekt stehen. Da wir erst informiert wurden, als alles bereits unterschrieben war, ist der Staat hier in der Zuschauerrolle. Aber wir werden ein aufmerksamer Beobachter sein.»

Estrosi erklärte bei der Bestätigung der GP-Rückkehr, dass die finanzielle Last vor allem von der Region Provence Côte d'Azur getragen werde. «Es ist noch in Diskussion, wer sich zusätzlich und in welcher Höhe an den weiteren Kosten beteiligt. Die Region wird ungefähr 14 Millionen Euro in den Grand Prix investieren. Die Gesamtkosten bewegen sich in der Region von 30 Millionen.»

«Wir investieren ungefähr so viel Geld wie das andere europäische Veranstalter machen, bei WM-Läufen wie in Monza oder England oder Spa-Francorchamps», verriet der 61-Jährige aus Nizza weiter.

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