Marcus Ericsson fürchtet keine Konkurrenz im Team
Marcus Ericsson wünscht sich einen starken Teamkollegen
Obwohl es letztlich Marcus Ericssons Sauber-Teamkollege Felipe Nasr war, der dem Schweizer Team beim zweitletzten WM-Lauf in Brasilien die wichtigen ersten (und einzigen) WM-Punkte des Jahres bescherte, kann der einzige Schwede im Formel-1-Feld die Saison 2016 als Erfolg verbuchen.
Schliesslich konnte sich der Blondschopf zwar keine Zähler sichern und musste deshalb mit einem schlechteren Rang in der WM-Tabelle Vorlieb nehmen. Im Team-internen Qualifying-Duell hatte er jedoch mit 13:8 klar die Nase vorn. Auch mit Blick auf die Rennergebnisse konnte er im Vergleich zu seinem Teamkollegen mehr Erfolge feiern – in neun der 13 WM-Läufe, in denen sowohl Ericsson als auch Nasr ins Ziel kamen, war er der schnellere Sauber-Pilot auf der Piste.
Kein Wunder, fällt die Saisonbilanz des 26-Jährigen positiv aus: «Schon in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres war ich der stärkere Pilot», betont er im Gespräch mit «GPUpdate.net», und fügt stolz an: «Und in diesem Jahr habe ich genauso weitergemacht.» Der Rennfahrer aus Kumla, der in diesem Jahr seine Bestleistung in Mexiko erzielte, als er die Ziellinie als Elfter kreuzte, erklärt: «Felipe und ich sind zwei Jahre nebeneinander gefahren und er hat mich klar geschlagen, was die WM-Punkte angeht. Aber ich denke, ich war eineinhalb Jahre lang der bessere Pilot.»
«So läuft es in der Formel 1 eben», fügt Ericsson seufzend an. «In diesem Jahr hatte ich einige wirklich gute Rennen. Aber wenn man Elfter oder Zwölfter oder gar Dreizehnter wird, kriegen das die Leute nicht wirklich mit, denn man holt ja keine WM-Punkte und kommt womöglich noch mit einer Runde Rückstand auf den Spitzenreiter ins Ziel.»
Ob er ein weiteres Jahr neben Nasr bestreiten wird, ist zu bezweifeln – nicht zuletzt, weil der Brasilianer mit der «Banco do Brasil» einen wichtigen Geldgebern verloren hat. «Ich weiss nicht, was im nächsten Jahr passieren wird», winkt Ericsson ab. «Ich bin happy, wenn Felipe bleibt, und es macht mir auch nichts aus, wenn ein anderer Pilot kommt. Wichtig ist nur, dass es ein starker Fahrer ist, denn dann treibt man sich gegenseitig an und es ist natürlich auch ein Vorteil bei der Weiterentwicklung des Autos.»