Thierry Boutsen: Stoffel Vandoorne wie Max Verstappen
McLaren-Honda 2016: Stoffel Vandoorne und Fernando Alonso
Stoffel Vandoorne glänzte bei seinem Bahrain-Gastspiel in der vergangenen Saison, als er den verletzten McLaren-Honda-Star Fernando Alonso ersetzte: Der 24jährige Belgier stellte im Qualifying Routinier Jenson Button in den Schatten und holte Tags darauf bei seinem GP-Debüt als Zehnter auf Anhieb einen WM-Punkt. Es war der erste Punkt der Saison von McLaren-Honda.
GP-Sieger Thierry Boutsen ist überzeugt, dass sein Landsmann alle Voraussetzungen mitbringt, um gute Ergebnisse einzufahren, wie er im Gespräch mit den Kollegen des belgischen TV-Senders «Sporza» betont: «Das Auto ist in diesem Jahr noch nicht gut genug, doch nächste Saison wird es sehr viel besser laufen. Vielleicht schafft Stoffel dann das, was Max Verstappen in diesem Jahr gelungen ist.»
Der 59jährige Boutsen weiß: «In der Formel 1 können sich die Dinge sehr schnell ändern, wenn Stoffel es also schafft, einige Male vor Max zu landen, werden wir nicht mehr so viel über Max sprechen.» Und er lobt: «Stoffel traue ich den WM-Titel zu. Er ist ein Top-Fahrer, einer der Besten der Welt.»
Vandoorne selbst sieht das alles etwas nüchterner. «Das ist normal, obwohl wir sehr unterschiedlich sind», sagte er «Sporza» zu den Vergleichen mit Verstappen. «Aber wir haben komplett verschiedene Charaktere.» Außerdem ist Vandoorne ein paar Jahre älter als Verstappen, der im September erst 19 wurde.
Stoffel weiter: «Viele freuen sich auf ein Duell zwischen uns, und hoffentlich wird es irgendwann um Siege gehen. Ob das schon 2017 sein wird, hängt aber vom Auto ab. Vielleicht wird es nicht reichen, aber wir machen große Fortschritte. Aus technischer Sicht hat das Team einige schwierige Saisons hinter sich, aber das nächste Jahr sieht positiv aus, auch wenn es nicht einfach ist, das vorherzusagen.» Vor allem, weil der Formel 1 einige neue Elemente ins Haus stehen, die den Rennsport nicht nur spannender, sondern auch spektakulärer machen sollen.
«Ich traue uns zu, dass wir einen großen Schritt nach vorne machen, was auch dringend nötig ist. Aber ob wir in der Lage sein werden, um Siege zu fahren, kann ich noch nicht sagen», so Vandoorne.