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Felipe Massa: Comeback im Williams oder FIA-Kommissar

Von Mathias Brunner
Familie Massa mit Nicolas Todt (rechts) in Monza

Familie Massa mit Nicolas Todt (rechts) in Monza

​Der Brasilianer Felipe Massa hat drei Möglichkeiten, in die Formel 1 zurückzukehren: Als GP-Pilot bei Williams, als TV-Fachmann fürs brasilianische Fernsehen – und als GP-Rennkommissar der FIA!

Die Ausgangslage ist unverändert: Grundsätzlich ist Felipe Massa mit dem Abu-Dhabi-GP aus der Formel 1 zurückgetreten, nach 250 Rennen. Aber Teamchefin Claire Williams hat dem 35jährigen Brasilianer eine Tür geöffnet: «Wir würden Valtteri Bottas nur unter der Bedingung zu Mercedes ziehen lassen, dass wir eine erfahrene, glaubwürdige Alternative haben – jemanden wie Felipe Massa.»

Die indirekte Offerte für den elffachen GP-Sieger ist eine von drei Möglichkeiten Massas, in die Formel 1 zurückzukehren: Als Fahrer bei Williams, nach einem Rücktritt vom Rücktritt gewissermassen, als TV-Fachmann fürs brasilianische Fernsehen sowie – als Rennkommissar des Autoverbands FIA!

UOL (Universo Online) ist das grösste Internetportal in portugiesischer Sprache, mit 42 verschiedenen Plattformen. UOL befindet sich regelmässig unter den fünf meistbesuchten Seiten von Brasilien und ist auch das Zuhause von 300.000 Online-Geschäften.

Gegenüber UOL Esporte, der Sport-Fachseite des Anbieters aus São Paulo, gibt Felipe Massa nun zu: «FIA-Präsident Jean Todt hat mich gefragt, ob ich nicht weiter zu den Rennen kommen wolle – als Fahrervertreter unter den FIA-Rennkommissaren!»

Massa weiter: «Aber mir ist nicht ganz klar, ob ich das wirklich tun möchte. Ohne Zweifel würde ich mich sofort für die FIA engagieren, wenn es zum Beispiel um Kampagnen für mehr Sicherheit im Strassenverkehr geht. Das wäre mir eine Freude. Aber Rennkommissar? Ich weiss nicht ...»

Als ehemalige Formel-1-Fahrer arbeiten seit 2010 unter den jeweils vier Rennkommissaren als Fahrervertreter unter anderen Danny Sullivan (USA), Emerson Fittipaldi (Brasilien), Nigel Mansell, Damon Hill, Mark Blundell und Martin Donnelly (Grossbritannien), Heinz-Harald Frentzen (Deutschland), Mika Salo (Finnland), Alan Jones (Australien), Tom Kristensen (Dänemark) oder Emanuele Pirro (Italien).

Die Ernennung von Massa wäre pikant: Der Brasilianer hat sich mit Kritik an den seiner Meinung nach zu unkonstanten Entscheidungen der Rennkommissare nie zurückgehalten.

Felipe Massa und Jean Todt kennen sich seit vielen Jahren: Felipe wird von Nicolas Todt gemanagt, dem 39jährigen Sohn des FIA-Präsidenten. Und Jean Todt leitete die Ferrari-Geschicke bis 2008, das war jene Saison, als Felipe Massa für die Italiener haarscharf am WM-Titel vorbeischrammte. Todt war es, der Massa zu Ferrari gelotst hat.

Massa sagt weiter: «Ich hatte das Glück, in meiner Karriere zahlreiche Chancen zu erhalten. Aber der Mensch, der mir für die Formel 1 am meisten Türen geöffnet hat, das war Jean Todt.»

Massa unterzeichnete ein Abkommen bei Ferrari, da fuhr er noch in der italienischen Euro Formel 3000, das war 2001. Ein Jahr später war Jean Todt der Steigbügelhalter für Massas GP-Debüt bei Sauber.

Felipe: «Jean Todt hat mich wie seinen Sohn behandelt, und Nicolas Todt ist mir ans Herz gewachsen, als wäre er mein Bruder.»

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