Mika Salo: Bottas und Mercedes wie Kimi Räikkönen
Die Fronten scheinen verhärtet zu sein. Mercedes-Teamchef Toto Wolff weiss, dass Valtteri Bottas die Idealbesetzung für den zweiten Silberpfeil neben Lewis Hamilton ist. Aber Williams-Technikchef Pat Symonds macht Wolff wenig Hoffnungen: «Es ist für Williams ganz entscheidend, dass Valtteri bei uns bleibt.»
Auch Bottas’ finnischer Landsmann Mika Salo beobachtet genau, wie sich die Situation entwickelt. Der 110fache GP-Teilnehmer steckte einst in einer ähnlichen Situation, wie er der Tageszeitung Turun Sanomat erklärt hat: «Im Grunde befindet sich Bottas in der gleichen Lage wie ich damals bei Tyrrell. Ende 1996 wollte mich Ferrari als neuen Stallgefährten von Michael Schumacher haben. Aber Ken Tyrrell sagte nein. Mir blieb nichts anderes übrig, als bei Tyrrell zu bleiben.» Ergebnis: Eddie Irvine behielt den Platz.
Drei Jahre später landete Salo dann doch noch bei Ferrari – nachdem sich Michael Schumacher in Silverstone einen doppelten Beinbruch zugezogen hatte. Salo bestritt sechs Rennen in Rot und wurde in Hockenheim Zweiter, dazu in Monza Dritter.
Aber Mika Salo sieht nicht ganz schwarz für Valtteri Bottas. «Es könnte auch ganz anders laufen», meint Mika, der heute ab und an als Formel-1-Experte fürs finnische Fernsehen arbeitet und für die FIA als Rennkommissar tätig ist. «Ich erinnere an die Situation von Kimi Räikkönen, als der einen mehrjährigen Sauber-Vertrag hatte. Nach einem Jahr bei Peter Sauber 2001 hat Mercedes für einen ordentlichen Batzen den kompletten Vertrag übernommen. Peter Sauber hat damals nicht nur eine schöne Stange Geld bekommen, sondern auch noch einige nagelneue Lastwagen.»