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Toto Wolff: Das muss der Rosberg-Nachfolger können

Von Mathias Brunner
Toto Wolff und Nico Rosberg: Der Deutsche hinterlässt eine grosse Lücke

Toto Wolff und Nico Rosberg: Der Deutsche hinterlässt eine grosse Lücke

​Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat eine schwierige Aufgabe: Der Rücktritt von Nico Rosberg kam zu einem Zeitpunkt, an dem alle guten Fahrer weg sind. Und doch verlangt der Wiener vom Nachfolger viel.

«Nach welchen Auswahlkriterien geht Toto Wolff eigentlich vor, wenn er den Nachfolger von Nico Rosberg sucht?» Solche und ähnliche Fragen erhalten wir in E-mails der Leser von SPEEDWEEK.com derzeit massenhaft.

Wolff selber hat, ganz Diplomat, zunächst gesagt, man werde sich alle Optionen anschauen und scheue sich auch nicht vor mutigen Entscheidungen, was immer das heissen soll. Im Interview mit Sky Sports verfeinert der Weltmeistermacher von Mercedes-Benz dann das Verfahren. «Zunächst mal geht es um rohen Speed», sagt Wolff. «Fahrfehler sind ebenfalls ein wichtiger Punkt. Wie oft haben wir denn von Nico Rosberg und Lewis Hamilton Fahrfehler und Kollisionen erlebt? Nur wenige Male. In rund 90 Prozent aller Rennen, würde ich schätzen, haben die beiden das Maximum der möglichen Punkte geschöpft.»

«Es geht auch darum, wer Lewis Hamilton fordern kann. Wir brauchen einen Mann, der schnell ist wie der Blitz. Wir brauchen einen, der Lewis unter Druck setzt, damit das Team davon profitiert. Mit Nico hatten wir einen Piloten, der eben all diese Kriterien in sich vereint hat.»

«Von unserer Philosophie möchte ich eigentlich nicht abweichen. Wir wollen beiden Piloten die gleichen Möglichkeiten geben. Denn wir schulden das den Fans und auch uns selber. Das ist nun mal die Art und Weise, wie wir den Rennsport anpacken wollen.»

Für viele bleibt Valtteri Bottas Kronfavorit. Toto Wolff sagt weiter: «Uns verbindet eine persönliche Beziehung.» (Wolff gehört dem Management-Team an, M.B.) «Darüber hinaus ist Valtteri ein liebenswürdiger und intelligenter Rennfahrer, überaus schnell. Aber er ist bei Williams gebunden, Claire Williams und ihr Team verlassen sich auf ihn.»

Das klingt jetzt nicht so, als würde sich Toto Wolff grosse Hoffnungen machen, Bottas doch noch zu bekommen. Daher sagt auch der frühere Formel-1-Fahrer Martin Brundle: «In dieser Ausgangslage sehe ich am Ende nur eine Option – dass nämlich Mercedes dem jungen Pascal Wehrlein das Auto von Nico Rosberg anvertraut.»

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