Formel 1 ab 2018: Ehrgeiziges Ziel von Alfonso Celis
Alfonso Celis: «Es würde wenig Sinn machen, in die GP2 zu wechseln»
Seit Alfonso Celis im November 2015 als Force India-Entwicklungsfahrer verpflichtet wurde, durfte er viele Erfahrungskilometer im GP-Renner sammeln. Der 20-jährige Mexikaner nahm gleich nach dem Saisonabschluss 2015 in Abu Dhabi am Reifentest teil und rückte in diesem Jahr gleich sechs Mal im Formel-1-Renner zum ersten freien Training aus.
In Bahrain drehte er 23 Runden und belegte am Ende den 21. Platz vor Manor-Rookie Rio Haryanto. Bei seinem folgenden Einsatz in Sotschi musste er sich nach weiteren 23 Umläufen mit dem letzten Rang auf der Zeitenliste begnügen. Auch in Österreich war er das Schlusslicht, allerdings schaffte er auf dem Red Bull Ring ganze 37 Trainingsrunden.
Auf dem Highspeed-Kurs von Monza glänzte der Force India-Junior dann mit dem zwölften Rang. Nach 30 Runden reihte er sich vor den GP-Routiniers Fernando Alonso und Felipe Massa ein. In Texas sicherte er sich nach 27 Umläufen den 17. Rang vor Jenson Button, Kevin Magnussen, Manor-Reservist Jordan King, Jolyon Palmer und Esteban Ocon. Und bei seinem letzten Trainingseinsatz beim Saisonfinale in Abu Dhabi schaffte er es nach 26 Umläufen sogar auf den elften Rang und durfte damit seine Saison-Bestleistung bejubeln.
Entsprechend positiv fällt seine Gesamtbilanz aus. «Ich denke, ich habe in diesem Jahr gute Fortschritte gemacht», erklärt er gegenüber GPUpdate.net. «So will ich weitermachen, ich will meinen Lernprozess in der Formel 1 fortsetzen und so viel wie möglich in Erfahrung bringen. Egal, welche Chancen sich ergeben, ich will für alles bereit sein.»
«Ich bin gerade erst 20 geworden», fährt Celis fort. «Ich habe hoffentlich noch ein langes Leben vor mir. Meine erste Priorität ist es deshalb, etwas in der Formel 1 zu machen, damit ich mich weiterentwickeln kann. Es spielt keine Rolle, was es ist, ich mache, was immer das Team für mich vorsieht. Denn mein Ziel lautet nun, 2018 ein GP-Cockpit zu finden.»
Celis hat in diesem Jahr seine zweite Saison in der Formula V8 3.5 auf dem elften Gesamtrang abgeschlossen. Und er würde der Nachfolge-Meisterschaft der 3,5-Liter-Klasse der Renault World Series lieber treu bleiben, als in die GP2-Serie zu wechseln. Ein Einsatz in der als Vorzimmer der Formel 1 bezeichneten Nachwuchsmeisterschaft, die im Rahmenprogramm der Königsklasse ausgetragen wird, erachtet er als sinnlos.
«Es gibt verschiedene Möglichkeiten, aber wenn ich wählen dürfte, würde ich am liebsten noch ein weiteres Jahr in der Formula V8 3.5 bleiben. Es würde wenig Sinn machen, in die GP2 zu wechseln, denn dort hat man noch weniger Streckenzeit. Ich ziehe es auch vor, ein drittes Jahr in der gleichen Serie wie bisher zu bleiben, weil ich dann meine Fortschritte besser messen kann.»