Manor und Silverstone-GP: Die Hoffnung stirbt zuletzt
Hoffen auf Rettung in letzter Minute: Nur ein Wunder kann noch dafür sorgen, dass Manor weiterhin in der Formel 1 unterwegs ist
Die Geldsorgen der GP-Veranstalter und Teams sind zwar nicht neu, aber hochaktuell. Das beweisen die beiden jüngsten Meldungen aus der Formel-1-Szene: Einerseits steht mit dem GP in Silverstone ein Traditionsrennen auf der Kippe, andererseits muss das sympathische Manor-Team erneut um seine Existenz kämpfen.
Zum ersten Fall: Ausgerechnet der Silverstone Circuit könnte in Zukunft nicht mehr zum WM-Kalender gehören, warnen die Verantwortlichen des britischen Rundkurses. Denn obwohl die Tribünen zum GP-Wochenende voll sind, können die hohen Kosten, die der GP verursacht, kaum gedeckt werden. Deshalb könnte schon nach 2019 Schluss sein.
Dieses Szenario hat die ersten Rufe nach staatlicher Unterstützung laut werden lassen. Nicht nur F1-Chefpromoter Bernie Ecclestone fordert die Regierung auf, den GP auf der altehrwürdigen Strecke zu retten. Auch die beiden GP-Veteranen Damon Hill und Jackie Stewart sind sich einig, dass der Motorsport dem Land genug bringt, um finanziell gefördert zu werden.
Die Fans in den sozialen Medien sehen das Ganze etwas kritischer. Sie fragen sich, warum der Steuerzahler Geld zur Verfügung stellen soll, wenn doch so viele Leute Millionen im Motorsport-Geschäft verdienen. Immerhin hat Ecclestone bereits reagiert und den aufgebrachten britischen Formel-1-Liebhabern versichert: «Wir werden den GP nicht verlieren.» Ihm bleibt auf jeden Fall genug Zeit, um eine Lösung zu finden.
Diese geht den Verantwortlichen des Manor-Teams hingegen bald aus. Der Rennstall aus Banburry befindet sich zum zweiten Mal seit 2014 in den Händen der Insolvenzverwalter von «FRP Advisory LLP». Noch wurden keine Kündigungen ausgesprochen, die Vorbereitungen auf die Saison 2017 schreiten voran, wie «Sky Sports F1» berichtet.
Nun hofft die Belegschaft auf eine Rettung in letzter Minute – ganz so, wie es 2014 lief. Interessierte müssen sich aber beeilen, wie ein Sprecher der Insolvenzverwalter unmissverständlich klargemacht hat: «Das Zeitfenster ist sehr beschränkt.»