Toto Wolff über Bottas: «Zukunft kann ihm gehören»
Toto Wolff mit Valtteri Bottas
Nur ein Einjahresvertrag für Valtteri Bottas bei Mercedes? Einige Experten finden diese Konstellation, über die in diversen Medien berichtet beziehungsweise spekuliert wurde, seltsam. «Ich finde das eine merkwürdige Lösung. Verträge nur über ein Jahr sind heutzutage selten. Vielleicht möchte Mercedes erst mal sehen, ob Valtteri den Job erledigen kann.»
Tatsächlich geht es für Mercedes-Benz darum, sich alle Optionen offen zu halten, wenn Ende 2017 die Verträge von Spitzenfahrern wie Fernando Alonso und Sebastian Vettel auslaufen.
Das bestätigte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff «Sky Sports News HQ». Und erinnerte dabei natürlich auch an die beiden Nachwuchspiloten Pascal Wehrlein und Esteban Ocon, die 2017 für Sauber beziehungsweise Force India fahren.
«Wir haben einige Optionen. Wir haben mit Pascal und Esteban großartige Juniorfahrer. Aber sie brauchen ein bisschen mehr Zeit», sagte der Österreicher. Während einige Beobachter die Stirn runzelten, dass Wehrlein trotz ansprechender Leistungen und trotz einer Testeinsätze im Mercedes der nächste Schritt (noch) verwehrt wurde, erklärte Wolff: «Für uns war der Schlüssel, uns die Optionen offenzuhalten und Valtteri ist sich dessen bewusst.»
Was im Umkehrschluss aber nicht bedeutet, dass das Abenteuer Mercedes für den Finnen nach 2017 automatisch beendet ist, trotz der zahlreichen Optionen. Denn der 27-Jährige kann natürlich auch selbst eine sein. «Er muss nur performen und schnell sein, dann kann die Zukunft ihm gehören», sagte Wolff.
Bottas habe alle Zutaten, nach dem Titel zu greifen, so Wolff. «Wir haben ihn aber bislang noch nicht in einem Auto gesehen, dass um Titel fahren kann. Das ist ein anderer Schritt, und manche Fahrer haben sich in die richtige Richtung entwickelt, andere aber auch wiederum nicht. Natürlich kann er Lewis Hamilton einen harten Wettkampf bieten», sagte der Mercedes-Boss.