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2. Training Melbourne: 2. Bestzeit von Lewis Hamilton

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton war auch am Nachmittag der Schnellste

Lewis Hamilton war auch am Nachmittag der Schnellste

Auch im zweiten freien Training war Mercedes-Pilot Lewis Hamilton der schnellste Mann auf der Piste. Hinter dem dreifachen Champion reihten sich Ferrari-Star Sebastian Vettel und Valtteri Bottas ein.

Wie schon im ersten Training war Romain Grosjean auch nach der Mittagspause der erste Mann auf dem Albert Park Circuit von Melbourne. Der Genfer kam in Begleitung seines neuen Teamkollegen Kevin Magnussen auf die Strecke und nutzte die Chance, gleich eine gezeitete Runde zu drehen. Mit 1:26,912 min fiel die erste Zeit des zweiten Trainings erwartungsgemäss bescheiden aus.

Während an den Dienstwagen von Fernando Alonso, Sebastian Vettel und Max Verstappen noch geschraubt wurde, unternahm Grosjean auch als Erster einen Ausflug neben der Strecke: Er pflügte sich in der ersten Kurve durchs Gras. Kurz darauf rief das Haas-F1-Team auch Magnussen wieder am die Box, und wies den Dänen an, im Schleichgang zurückzufahren. Die Ingenieure vermuteten ein Wasserleck, was umfangreiche Arbeiten am Auto nötig machte.

Währenddessen setzte sich Williams-Routinier Felipe Massa auf die erste Position der Zeitenliste, während Toro Rosso-Pilot Daniil Kvyat die bis dato zweitschnellste Runde drehte. Lange durften sich der Brasilianer und der Russe nicht freuen, denn kaum gingen die Silberpfeil-Piloten aufs Gas, setzten sie sich auch schon an die Spitze – zuerst war Lewis Hamilton mit 1:25,283 min der Schnellste, nur um kurz darauf von seinem Teamkollege um eine Zehntel übertrumpft zu werden. Hamilton war dabei allerdings auf weichen und Bottas auf superweichen Reifen unterwegs.

Nur zwei Minuten später übernahm Ferrari-Star Kimi Räikkönen mit 1:25,087 min die Spitzenposition. Auch der Champion von 2007 hatte die superweichen Reifen am Auto. Rund eine Viertelstunde nach dem Start beschwerte sich Williams-Rookie Lance Stroll darüber, von Räikkönen aufgehalten worden zu sein. «Das ist erst das zweite Training», kommentierte Ex-GP-Pilot und Sky Sports-Experte Paul di Resta die Klagen des Kanadiers trocken.

Jolyon Palmer sorgt für Zwangspause

Während Hamilton seinen Rückstand auf die Bestzeit des Ferrari-Finnen auf 0,063 sec verkürzte, gab auch Vettel zum ersten Mal richtig Gas – mit Erfolg: Der Heppenheimer holte sich mit 1:24,926 min die Spitzenposition und war damit der Erste, der am Nachmittag die 1:25er-Marke durchbrach.

Kurz darauf wurden die roten Flaggen geschwenkt. Der Grund: Jolyon Palmer hatte seinen Renault RS17 in der letzten Kurve in die Streckenbegrenzung gesetzt. Die Aufnahmen des Abflugs zeigten, dass der Brite die Kontrolle über das Heck verloren und einen halben Dreher hingelegt hatte, bevor er rückwärts in die Begrenzung krachte.

Seinem Team bescherte der 26-Jährige damit viel Arbeit, dennoch beteuerten die Teamverantwortlichen gleich, dass das Auto zum dritten freien Training bereit sein würde. Die letzte Trainingsstunde muss Palmer besser nutzen, schliesslich kam er auch im ersten Training wegen eines Getriebeschadens nur sechs Runden weit.

Felipe Massa stellt Williams ab

Neun Minuten dauerten die Arbeiten an der Strecke an, dann durften die Piloten wieder auf die Piste. Allerdings wurde kurz darauf wieder die gelbe Flagge gezeigt, denn Massa stellte seinen Williams in der zehnten Kurve ab, und erklärte über Boxenfunk, dass er keinen Gang mehr einlegen konnte.

Während mittlerweile viele Fahrer auf die ultraweiche Reifenmischung gewechselt hatten – darunter auch beide Mercedes und Vettel – sorgte Grosjean weiter mit Ausritten für Unterhaltung. Der 30-Jährige geriet in der dritten Kurve von der Piste, hatte aber Glück im Unglück und konnte weiterfahren. Die Bremsprobleme, die ihn schon im vergangenen Jahr gequält haben, sind offenbar noch nicht aus der Welt, wie kurz darauf ein neuerlicher Ritt durchs Kies bewies.

Verstappen rückte auf superweichen Reifen aus – und sicherte sich mit marginalem Rückstand auf Spitzenreiter Vettel die zweite Position. Derweil sorgte auch Räikkönen mit einem Ausritt in der ersten Kurve für Action auf der Piste. Damit war der Iceman in guter Gesellschaft, denn kurz darauf erlebte Verstappen Ausgangs der zwölften Kurve eine Schrecksekunde und beschädigte sich dabei den Unterboden. Auch Bottas kämpfte mit leichtem Übersteuern und mähte sich deshalb durch den Kunstrasen.

Rund 20 Minuten vor dem Ende zeigte sich Magnussen erneut auf der Piste – nur um gleich wieder wegen des gleichen Problems mit dem Wasserleck wieder an die Box abzubiegen! Der Däne war nicht der Einzige, der Probleme bekundete, Carlos Sainz im zweiten Toro Rosso-Renner beklagte sich am Funk: «Ich kämpfe die ganze Zeit mit Übersteuern!»

Bestzeit von Lewis Hamilton

Kurz vor dem Ende des zweiten Trainings wurden erneut die gelben Flaggen geschwenkt. Einer der Poller am Boxeneingang lag auf der Piste – höchstwahrscheinlich nach einem Kontakt mit einem der Fahrer. Fünf Minuten vor dem Ende kam das virtuelle Safety-Car zum Einsatz, denn Marcus Ericsson hatte seinen Sauber in der sechsten Kurve ins Kies gesetzt. Immerhin erübrigte sich damit der Test mit dem virtuellen Safety-Car, der im Anschluss an die zweite Trainingssession geplant war.

An der Zeitenliste änderte sich folglich nichts mehr, Lewis Hamilton durfte sich mit 1:23,620 min über die zweite Bestzeit des Tages freuen. Schon am Morgen hatte der Brite das Tempo vorgegeben. Ferrari-Hoffnung Vettel, Hamiltons neuer Teamkollege Bottas, Räikkönen im zweiten Ferrari und die Red Bull Racing-Talente Daniel Ricciardo und Max Verstappen reihten sich hinter dem dreifachen Weltmeister ein. Sainz, Roman Grosjean, Renault-Hoffnungsträger Nico Hülkenberg und Toro Rosso-Routinier Kvyat komplettierten die Top-Ten.

Force India-Pilot Sergio Pérez, McLaren-Honda-Star Fernando Alonso, Mercedes-Junior Esteban Ocon im zweiten Force India-Renner, Massa und Ericsson folgten auf den weiteren Plätzen. Auf den letzten fünf Positionen reihten sich Williams-Rookie Lance Stroll, Mclaren-Honda-Talent Stoffel Vandoorne, Sauber-Neuzugang Pascal Wehrlein, Haas-F1-Pechvogel Kevin Magnussen und Crash-Pilot Palmer ein.

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