Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Sebastian Vettel: «Können Ferrari noch verbessern»

Von Otto Zuber
Sebastian Vettel: «Das Auto fühlt sich noch nicht so gut an, wie es könnte und sollte»

Sebastian Vettel: «Das Auto fühlt sich noch nicht so gut an, wie es könnte und sollte»

Ferrari-Star Sebastian Vettel war im zweiten freien Training mehr als eine halbe Sekunde langsamer als Mercedes-Rivale Lewis Hamilton unterwegs. Trotzdem macht sich der vierfache Champion noch keine Sorgen.

Ferrari-Star Sebastian Vettel beendete den ersten Trainingstag der neuen Saison in Melbourne auf dem zweiten Platz. Der Heppenheimer umrundete den Albert Park Circuit in 1:24,167 min und blieb damit 0,547 sec langsamer als der Tagesschnellste Lewis Hamilton. Der Mercedes-Pilot schaffte es mit 1:23,620 min als Einziger, die 1:24er-Grenze zu unterbieten.

Auf die Frage, ob die halbe Sekunde den wahren Rückstand von Ferrari auf Mercedes spiegle, erklärte der vierfache Champion vor laufender Kamera: «Ich hoffe nicht, aber wir werden sehen. Der Trainingsfreitag ist sehr wichtig, aber die Zeitenliste nicht so, denn das ist ja nur eine Runde.» Und er fasste zusammen: «Insgesamt war es okay, am Morgen hatten wir einige Probleme, die uns etwas Zeit gekostet haben. Es dauerte deshalb ein bisschen länger als gewohnt, bis wir in den richtigen Rhythmus kamen.»

Vettel machte sich auch Mut: «Ich denke, dass wir uns noch weiter verbessern können. Denn das Auto fühlt sich noch nicht so gut an, wie es könnte und auch sollte. Ich bin deshalb zuversichtlich, dass wir über Nacht noch einen Schritt nach vorne machen können.» Den Vorwurf, Vettel würde seine Chancen nach dem enttäuschenden letzten Jahr prophylaktisch herunterspielen, lässt der Ferrari-Star nicht stehen: «Nicht wirklich, es fühlt sich nicht anders an. Aber die Leute denken sowieso, was sie wollen – ganz egal, was ich sage. Das ist halt so.»

Und der 29-Jährige betonte: «Wir waren sehr happy mit den Wintertests, die Daten sahen gut aus. Aber wir wissen auch, dass das nichts heisst. Erst hier wird es ernst. Fairerweise muss man auch sagen, dass es im vergangenen Jahr gar nicht so schlecht lief. Wir kamen mit grossen Erwartungen und wir waren auch gar nicht mal so weit davon entfernt. Wir waren nicht in der Lage, das Rennen zu gewinnen, aber wir waren auch nicht so schlecht. Aber es macht wenig Sinn, das zu vergleichen, denn nun haben wir ein komplett neues Jahr.»

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