Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Qualifying Melbourne: Antonio Giovinazzi überrascht

Von Vanessa Georgoulas
Vor dem dritten freien Training erfuhr Antonio Giovinazzi, dass er für Sauber-Pilot Pascal Wehrlein einspringen darf, weil der Deutsche noch nicht fit genug für eine GP-Distanz ist. Und der Italiener nutzte seine Chance.

Antonio Giovinazzi wurde heute erst vor dem dritten Training als Ersatz für Stammfahrer Pascal Wehrlein am Australien-GP-Wochenende bekanntgegeben. Der Grund: Der Mercedes-Nachwuchspilot fühlt sich noch nicht fit genug, um eine komplette Renndistanz bestreiten zu können. Der Deutsche hat seit seinem Crash beim «Race of Champions» in Miami einen Trainingsrückstand, wie er in Melbourne gestand.

Deshalb darf der Ferrari-Reservist Giovinazzi erneut für den 22-Jährigen einspringen. Bereits beim ersten Wintertest in Barcelona war der 23-jährige Scuderia-Nachwuchshoffnung für das Schweizer Team unterwegs, weil Wehrlein zuschauen musste. Und Giovinazzi nutzte seine Chance und sicherte sich den 16. Platz. Damit verpasste er zwar den Einzug ins zweite Qualifying-Segment, er blieb aber dennoch nur wenig langsamer als sein Teamkollege.

Routinier Marcus Ericsson verdrängte den Italiener in letzter Sekunde von der 15. Position, die der Schwede im Q2 auch nicht verbessern konnte. Hinterher berichtete er: «Das war ein ganz ordentliches erstes Qualifying für uns. Vom ersten Freitagstraining an haben wir hart gearbeitet, um unser Potenzial auszuschöpfen. Im Q1 konnte ich eine relativ gute Rundenzeit fahren, um mich für das Q2 zu qualifizieren. Auch der zweite Qualifying-Teil begann gut, doch dann erwischte ich die Kurve 9 nicht richtig und büsste Zeit deshalb ein. Nichtsdestotrotz ist Platz 15 für mich eine ordentliche Startposition für das erste Rennen der Saison.»

Giovinazzi schwärmte seinerseits: «Was für ein besonderer Tag für mich – und das nicht nur, weil es mein allererstes Formel-1-Wochenende ist. Denn ich bin auch wirklich zufrieden mit meiner Leistung. Am Ende von Q1 fehlten mir nur wenige Zehntel, um ins Q2 zu kommen. Das morgige Rennen in Melbourne ist lang – und da kann auf dieser Strecke noch vieles passieren. Natürlich werde ich nichts unversucht lassen, um das Maximum aus meinem ersten Rennen zu holen.»

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