Formel 1: FIA spricht Urteil

Sauber gibt zu: Pascal Wehrlein fehlt auch in China!

Von Mathias Brunner
Pascal Wehrlein: Out auch in China

Pascal Wehrlein: Out auch in China

​Was schon in Australien gemunkelt worden war, ist Tatsache: Der Deutsche Pascal Wehrlein fährt auch den Grossen Preis von China nicht – zu grosser Trainingsrückstand. Für ihn steigt erneut Antonio Giovinazzi ein.

Sauber hat bestätigt: Der junge Sigmaringer Pascal Wehrlein wird nach der Aufgabe am GP-Wochenende von Australien auch in China nicht fahren! Für ihn kommt erneut Ferrari-Reservist Antonio Giovinazzi zum Einsatz.

Sauber sagt dazu: «Pascal Wehrlein trainiert sehr intensiv, um so schnell wie möglich in bester körperlicher Verfassung ins Cockpit des Sauber C36-Ferrari zurückkehren zu können – entweder beim Grossen Preis von Bahrain oder beim Russland-Grand-Prix.»

Mercedes-Nachwuchsfahrer Wehrlein selber sagt: «Das Wichtigste ist für mich, dass ich sehr hart trainieren kann, um meine Leistung so schnell wie möglich hundertprozentig abrufen zu können. So bin ich dann gut vorbereitet für meinen ersten vollumfänglichen Grand-Prix-Einsatz für das Sauber F1 Team. Ich hoffe, dass dies bereits in Bahrain der Fall sein wird. Spätestens für den Grossen Preis von Russland sollte ich aber wieder in bester körperlicher Verfassung sein.»

Wehrlein warf am Freitagabend in Australien das Handtuch, am Morgen darauf erzählte er: «Wir haben zusammen entschieden, dass ich dieses Rennen auslasse. Ich habe dem Team am Freitagabend gesagt, dass ich mich noch nicht fit genug fühle, um das Rennen mit maximaler Leistung zu fahren. Daher steige ich aus. Ich werde nun in der kommenden Woche in Europa hart trainieren und am Freitag in China wieder im Wagen Platz nehmen. Und dann sehen wir weiter. Die Entscheidung ist zwischen mir und dem Team gefallen, Ärzte waren nicht involviert.»

«Ich erkannte einfach in längeren Läufen, dass die Fitness noch nicht genug ist. Und das ist eben der Unterschied zu den Testfahrten in Spanien. Da bin ich nicht so lange gefahren wie hier, und bei Tests musst du auch nicht immer volle Kanne fahren. Hier schon. Und ich bin in Barcelona natürlich auch keine 58 Runden am Stück gefahren. Aber wenn ich nicht meine volle Leistung bringen kann, dann muss ich dem Team gegenüber fair sein und sagen – es geht einfach nicht. Wenn ich das durchstiere, und ab einem gewissen Punkt im Grand Prix bin ich nur noch mit meinem Körper beschäftigt, nicht mit meiner eigentlichen Aufgabe als Rennfahrer, dann ist das nicht gut für mich und auch nicht gut für den Rennstall.»

«Ich bin einfach noch immer im Trainingsrückstand. Wenn du nicht trainierst, dann bist du schnell im Hintertreffen. Allerdings kommt die Form auch bald zurück. Von daher hoffe ich, dass das Training in der kommenden Woche reicht, um dann in Shanghai wieder im Vollbesitz meiner Kräfte zu sein.» Diese Hoffnung hat sich nun zerschlagen.

Wehrlein damals weiter: «Wer weiss, wie ehrgeizig ich bin, der kann nachfühlen, wie sehr mir diese Entscheidung weh tut. Zumal ich keine Schmerzen habe. Aber ich weiss einfach, dass ich nicht über 58 Rennrunden oder zwei Stunden einsatzfähig sein kann. Daher ist es sinnlos.»

Teamchefin Monisha Kaltenborn sagte: «Das ist für unser Team keine einfache Situation. Aber wir haben extrem grossen Respekt davor, dass Pascal uns das so offen und ehrlich gesagt hat, für einen so ambitionierten Piloten ist das gewiss keine einfache Entscheidung.»

Schon in Australien kursierte daraufhin: Wehrlein werde auch in China nicht im Auto sitzen. Seitens Ferrari wiederum bleibt offen, ob Giovinazzi auch in Bahrain fahren würde. Denn dann verlöre der Italiener den Status des Rookie-Piloten und könnte für Ferrari weniger als geplant testen.

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