April, April mit Vollgas: Sind Sie hereingefallen?
Nicht alles in der Vollgasbranche ist bierernst. Einem knackigen 1. April-Scherz sind auch die Rennsportler nicht abgeneigt. Vor einem Jahr zum Beispiel verkündete Force India-Sponsor «The Roastery», der Rennwagen laufe mit Kaffee (in Wahrheit sind das nur die Journalisten), die Berliner Zeitung verkündete eine Formel-1-Strassenrennstrecke, dazu wurde in England eine Rennserie mit Doppeldeckerbussen aus der Taufe gehoben. Der eine oder andere Zeitgenosse hat es vielleicht geglaubt.
In diesem Jahr arbeitete der BRDC (British Racing Drivers’ Club) besonders intensiv. In einem Video erklärten uns Ex-GP-Pilot David Coulthard und Tourenwagenstar Jason Plato, wie das Innovations-Komitee in sechs Monate langer Arbeit zum Ergebnis gekommen wäre: In Silverstone werde künftig gegen den Uhrzeigersinn gefahren. Auch Renault-Pilot Jolyon Palmer sprach im Video darüber, ohne mit der Wimper zu zucken. Er habe extra sein Nackentraining umgestellt. Und Williams-Ingenieur Rob Smedley erklärte, welche neuen Teile man für das Heimrennen wegen der umgedrehten Fahrterichtung baue. April, April.
Schön auch Renault mit den Skizzen ihres Hayonara, eines strassentauglichen Formel-1-Renners. Wir sind überzeugt: An Käufern würde es nicht mangeln.
«Grand Prix Diary» twitterte, Formel-1-Grossaktionär Liberty Media reagiere nach dem eher spannungsarmen WM-Auftakt in Australien mit Sofortänderungen: Das Startfeld werde in umgekehrter Reihenfolge der Qualifikation ins Rennen gehen, die Langsamsten Piloten würden mit einem Vorsprung zum Grand Prix starten. Schönes (erfundenes) Zitat von Formel-1-Chef Chase Carey: Es sei nicht akzeptabel, dass das aufregendste Thema der Formel 1 zwei rosarote Autos seien.
Die Nachricht, wonach Lewis Hamilton mit sofortiger Wirkung vom Sport zurücktrete, kommentierte der Engländer auf Instagram gleich selber: «Fröhlichen 1. April!»
Und wenn wir schon beim Rücktritt sind: WTF1 gab bekannt, dass Fernando Alonso zurücktrete. Auch mit sofortiger Wirkung. Auch ein Scherz. So wie ein weiterer Rücktritt, jener von Kimi Räikkönen. Natürlich stimmt es auch nicht, dass Pastor Madonado dann den Platz von Fernando Alonso einnehme.
Ebenfalls witzig: Der Motorsport-Weltrat der FIA habe beschlossen, dass Rennfahrer verboten würden. Sie kosteten die Teams nur unnötig Geld und würden ständig Kontroversen auslösen. Schon am kommenden Wochenende in Shanghai würden Puppen in den Autos sitzen.
Last but not least: McLaren rüstet den eigenen Sportwagen nun auch als Sonderausstattung mit Feder aus – das mache den Flitzer windschlüpfiger. Das Video Sehen Sie hier