Nico Hülkenberg (Renault) im China-GP: Rechnung offen
Nico Hülkenberg vor Esteban Ocon, Lance Stroll und Jolyon Palmer
Renault-Pilot Nico Rosberg fand den WM-Auftakt im Albert-Park von Melbourne «frustrierend. Ich wusste, dass in meinem Auto mehr Speed schlummert, aber wir konnten das nie zeigen, weil ich die meiste Zeit über im Verkehr festhing. Unsere Rennstrategie war auch nicht die Beste. Renault ist solide im Mittelfeld verankert, und ich will in China nachholen, was mir in Melbourne entgangen ist – Punkte holen.»
In Australien war der 29jährige Hülkenberg auf dem undankbaren elften Platz ins Ziel gekommen. Nico weiss: «Shanghai ist vom Layout her eine komplett andere Rennstrecke als Melbourne. Ich bin selber gespannt, wie sich das aufs Kräfteverhältnis im Feld auswirken wird.»
«Ein Alleinstellungsmerkmal der Rennstrecke von Shanghai ist die unendlich lange Kurve 1, die immer enger wird. Diese Kurve ist tückisch, weil du dazu neigst, zu schnell hineinzustechen, vor allem im Abschlusstraining. Die Kurve frisst auch förmlich den linken Vorderreifen auf. In den letzten Jahren mussten wir extrem auf den Reifenverschleiss achten. Denn da ist auch noch die lange Kurve 13, vor der fast endlosen Gegengeraden, auch die geht übel auf den linken Vorderreifen. In diesem Jahr haben wir ganz andere Autos, und die Reifen von Pirelli sind in Sachen Konstruktion und Mischungen ebenfalls geändert – mal gucken, wie es damit geht.»
Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul meint vor dem
Rennwochenende in Shanghai: «Gut in Australien war, dass wir ungefähr dort sind, wo wir zu Beginn der Saison sein wollten. Nicht gut war, dass wir keine Punkte holten und dass Jolyon Palmer ein Wochenende voller Probleme hatte. Ich bleibe dabei: WM-Rang 5 muss für uns möglich sein. Beim Motor werden wir schrittweise Verbesserungen bringen.»
Eine markante Evo-Stufe ist für den Kanada-GP Anfang Juni geplant.
Nick Chester, Chassis-Chef des Formel-1-Rennstalls von Renault, weiss: «In Australien haben wir die Fahrzeugbalance nie perfekt hinbekommen. Das können wir besser. Wir haben auch strategisch kein ideales Rennen gezeigt. Die Bremsprobleme am Wagen von Palmer werden sich nicht wiederholen.»