Kimi Räikkönen: Iceman bleibt trotz Krise cool
Kimi Räikkönen
Mit Krisen ist das immer so eine Sache. Befindet sich Kimi Räikkönen in einer Krise? Oder sollte man nach einem vierten und fünften Platz zum Auftakt der Formel-1-Saison besser von einem sportlichen Durchhänger sprechen?
Der Finne ist nun niemand, der sein Herz auf der Zunge trägt. Er ist auch niemand, dem man seine aktuelle Verfassung ansehen kann. Doch während des China-GP hatte man Räikkönen ungewohnt redselig erlebt.
Und unfassbar schlecht gelaunt durch sein Auto und die Strategie von Ferrari. Es war angesichts der Ansprüche des Ex-Weltmeisters ein Rennen zum Vergessen für den 37-Jährigen. Platz fünf nach seinem vierten Rang zum Auftakt in Australien – Räikkönen hat ohne Frage mehr erwartet, vor allem im Vergleich zu Sebastian Vettel, der in Melbourne gewann und in China Zweiter wurde. Keine große Krise vielleicht, aber ein alarmierendes Zeichen.
Denn seine Ausbeute muss im Kontext betrachtet werden. Während sein Teamkollege sich anschickt, gegen Mercedes-Pilot Lewis Hamilton den Kampf um den Titel auszutragen, hinkt Räikkönen hinterher. Das ist auch den Ferrari-Bossen nicht verborgen geblieben. Präsident Sergio Marchionne verlangte bereits ein klärendes Gespräch mit dem Finnen.
Und der? Lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. «Es tut immer weh, wenn man kein gutes Resultat einfährt. Aber ich bin lange genug in dem Sport. Es kommt nicht oft vor, dass man immer nur lächelnd und glücklich herumläuft», sagte Räikkönen.
Im Gegenteil, es sei nun mal Teil des Jobs. «Es ist frustrierend. Aber ich weiß, was wir brauchen und wir haben ein sehr klares Bild, was wir tun wollen», sagte Räikkönen.
Kimi weiter: «Ich bin zuversichtlich, dass wir dahin kommen können, wo wir hinwollen. Wir müssen anfangen, die großen Punkte zu holen um im Titelkampf zu bleiben, aber es ist eine lange Saison», so der Finne, der trotz der Enttäuschung die Punkte für Platz fünf mitnimmt. «Hoffentlich bin ich im nächsten Rennen in einer besseren Position.»