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Fernando Alonso: Honda ratlos, Offerte von Renault

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Bahrain-GP-Wochenende: Wieder Probleme von Honda, die Japaner wirken ratlos. Die Vollgasbranche rätselt: Wann haut Fernando Alonso ab? Angeblich besitzt der Spanier ein Angebot von Renault für 2018.

Das bereitet jedem Rennfan beinahe körperliche Schmerzen: Fernando Alonso vergeudet die besten Jahre seiner Formel-1-Karriere, weil Honda nicht in die Gänge kommt und der Spanier im McLaren-Honda kämpft als müsste ein Boxer mit gefesselten Fäusten in den Ring. Im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Bahrain hat der elektrische Generator seines 1,6-Liter-V6-Turbomotors den Geist aufgegeben, jene MGU-H, die am Turbolader Energie sammelt, dadurch ist auch der Verbrennungsmotor beschädigt worden. In Alonsos McLaren musste ein komplett frischer Motor eingebaut werden.

Der 32fache GP-Sieger hat in den letzten Jahren mit Kritik nicht gespart, aber er hat auch immer betont: «Ich bin hier am richtigen Ort, um wieder Weltmeister zu werden. Denn wir sind ein Werksteam, und Champion wirst du nicht in einem Rennstall mit Kundenmotoren.»

In Bahrain wird kolportiert: Renault-Chef Carlos Ghosn – der in wenigen Jahren seinen Rennstall an der Spitze sehen will – habe seinem früheren Star-Piloten den roten Teppich ausgerollt. Mit Renault ist Alonso 2005 und 2006 Weltmeister geworden. Jolyon Palmer ist bei Renault ein Auslaufmodell, Carlos Ghosn will ab 2018 einen Star im zweiten Auto neben Nico Hülkenberg sehen.

Spanische Berichterstatter verbreiten: Alonsos Management habe mit Mercedes Kontakt aufgenommen – Fernando habe angeboten, auf Erfolgsbasis zu fahren, also mit einem niedrigen Grundsalär plus Bonuszahlungen für Siege und WM-Punkte.

Wenn Alonso die Geduld mit McLaren-Honda ausgeht, könnte das jeder nachvollziehen. Selbst wenn McLaren-Direktor Zak Brown ihn mit einem Start beim Indy 500 bei Laune hält und auch die Erlaubnis in Aussicht gestellt hat, Alonso bei den 24 Stunden von Le Mans fahren zu lassen.

Fernando sieht derzeit kaum Land: Honda wirkt rat- und hilflos. Allein in Bahrain sind drei elektrische Generatoren kaputtgegangen. «Wir wissen nicht genau, was passiert ist», sagt Honda-Rennchef Yusuke Hasegawa, «es war ein MGU-H-Defekt wie zuvor bei Stoffel Vandoorne, aber wir wissen noch nicht, ob die Schäden einen Zusammenhang haben.» Beim Belgier war am Freitag gleich zwei Mal eine MGU-H kaputtgegangen. Die Teile wurden zur Analyse zurück nach Sakura/Japan geschickt.

«Ja, das tut sehr weh», gab Alonso nach dem Training zu. «Wir hätten uns besser platzieren können. Statt dessen müssen wir nun mit einem Motor ins Rennen gehen, den wir nicht mal einfahren konnten.»

Fernando über seine Ziele: «Wenn du dich als einer der besten Rennfahrer aller Zeiten auszeichnen willst, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten. Du musst mehr WM-Titel erobern als Michael Schumacher, also acht, das wird für mich ein wenig schwierig. Und dann gibt es den Weg, in verschiedenen Kategorien zu beweisen, dass du in jedem Rennwagen triumphieren kannst. Das ist eine echte Herausforderung, ganz nach meinem Geschmack.»

Alonso sagt aber auch: «Im Fokus bleibt die Formel 1, es gibt keine andere Meisterschaft, die mich so stark reizt. Der Einsatz in Indy ist ein einmaliges Ding, ich werde in diesem Jahr keine weiteren IndyCar-Rennen bestreiten.»

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