MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Fernando Alonso (McLaren-Honda): «Ich bin ein Kamel»

Von Mathias Brunner
Honda-Rennchef Hasegawa wirkt isoliert

Honda-Rennchef Hasegawa wirkt isoliert

​Im China-GP hatte McLaren-Star Fernando Alonso den Funkspruch abgesetzt, er attackiere «wie ein Tier». In Bahrain setzt der Spanier das Leitthema vor, wenn er zum Bahrain-GP sagt: «Ich bin ein Kamel.»

Fernando Alonso wächst derzeit über sich hinaus, und das Leitthema ist die Tierwelt. Früher hat er sich nach seinen Siegen einen Spass daraus gemacht, im Parc fermé jewels ein anderes Tier zu mimen. «Das ging auf einen Jux mit meinen Kumpels zurück, sie mussten dann zuhause vor dem Fernseher herausfinden, was es war.» Wir haben mitgeraten – Krokodil, Stier, Hund, Katze, Giraffe, die Liste war ziemlich lang.

Das Thema ist geblieben, denn Alonso kämpft in der Regel wie ein Löwe, und in China meinte er über Funk, er attackiere «wie ein Tier». Darauf angseprochen, sagte er nach dem Shanghai-GP: «Welches Tier das war? Hm, das müsste etwas Grosses sein, ich schätze ein Elefant.»

Alonso ist gemäss eigener Aussagen in Australien und China zwei seiner besten Rennen gefahren, aber beide Male ging er leer aus, in der WM liegt er punktelos auf dem letzten Rang, nur die Bilanz von Williams-Teenie Lance Stroll ist ähnlich miserabel.

Die Bilder vor der Medienrunde von McLaren-Honda im Fahrerlager des Bahrain International Circuit sagen alles: Honda-Rennchef Yusuke Hasegawa sass wie ein Geächteter alleine da, zwei Stühle weiter unterhielten sich die McLaren-Fahrer Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne über irgendetwas im Smart-Phone des Spaniers.

Nach der Runde nahm Alonso den Japaner zur Seite, wir würden die Szenen nicht unbedingt als Dialog bezeichnen. Die Körpersprache machte klar, was Fernando vom weiteren Versagen des elektrischen Generators am Turbolader im Qualifying hält, auch der Verbrennungsmotor ist nicht unversehrt geblieben, damit war im zweiten Quali-Segment vorzeitig Schluss.

Für Sonntag erhält Alonso eine neue Antriebseinheit, und der Asturier sagt: «Zum dümmsten Moment, denn weil nun das Rennen bevorsteht, können wir den Motor nicht mal einfahren.»

Immerhin hat der Weltmeister von 2005 und 2006 ganz offenbar seinen Humor nicht verloren. Auf die Frage, welches Tier er wohl hier in Arabien sei, grinst der 32fache GP-Sieger: «Ich bin ein Kamel. Aber ein schnelles.»

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