Qualifying Bahrain: Valtteri Bottas auf Pole!
Valtteri Bottas sicherte sich im Bahrain-Qualifying die Pole
Der Erste, der sich zum Start des Qualifyings auf die Strecke wagte, war Lance Stroll. Der Williams-Pilot bekam schnell Gesellschaft von den beiden Sauber-Piloten Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson. Der Deutsche, der seinen ersten Qualifying-Einsatz des Jahres in Angriff nahm, liess sich mit 1:33,502 min die erste Rundenzeit notieren.
Damit war er zwar schneller als sein routinierterer Teamkollege Ericsson, trotzdem durfte er sich nicht lange über die Top-Position freuen, denn mittlerweile hatten viele weitere Piloten ihr Abschlusstraining in Angriff genommen, darunter auch die beiden Silberpfeil-Stars und Ferrari-Kultfigur Kimi Räikkönen.
Keine Gefahr drohte von Romain Grosjean, der schon im dritten freien Training viele Probleme mit dem Fahrverhalten seines Renners bekundet und einen Crash verursacht hatte. Der Genfer fand sich in der ersten Kurve neben der Strecke wieder, nachdem er einen Verbremser hingelegt hatte. Mühe hatte auch Esteban Ocon, dessen Heckflügel sich nicht flachstellen liess.
Q1: Frühes Aus von Sergio Pérez
Nach den ersten Runs führte Lewis Hamilton die Zeitenliste mit 1:30,814 min vor Max Verstappen, Sebastian Vettel, Valtteri Bottas, Felipe Massa, Daniel Ricciardo, Räikkönen, Nico Hülkenberg, Daniil Kvyat und Carlos Sainz an. Auch Wehrlein, Stoffel Vandoorne, Fernando Alonso, Sergio Pérez und Palmer waren auf Q2-Kurs.
Stroll, Kevin Magnussen, Ericsson, Ocon und Pechvogel Grosjean drohte hingegen das Aus. Bis auf Hamilton, Vettel und Bottas, die auf den weichen Reifen gestartet waren, hatten alle Piloten bereits ihre ersten schnellen Versuche auf den superweichen Reifen absolviert. Die schnellsten Piloten verzichteten darauf, eine schnelle Runde zu drehen, einzig Räikkönen rückte noch einmal auf superweichen Reifen aus und drehte mit 1:30,988 min die drittschnellste Q3-Runde.
Zum Schluss der Q1-Hatz wurden die gelben Flaggen geschwenkt, weil Sainz seinen Toro-Rosso-Renner am Streckenrand abstellen musste. «Keine Power», berichtete der Spanier hörbar enttäuscht. Kein Wunder, vor dem unfreiwilligen Stoll war der Rennfahrer aus Madrid auf Top-10-Kurs unterwegs. Sein Qualifying war damit gelaufen. Auch für Vandoorne (17.), Pérez (18.), Ericsson (19.) und Magnussen (20.) war das Qualifying nach den ersten 18 Minuten schon vorbei.
Q2: Motor-Problem stoppt Fernando Alonsos Zeitenjagd
Zum Start des zweiten Qualifyings blieb es am Bahrain International Circuit ruhig. Schliesslich durchbrach Bottas die Stille und sein Teamkollege folgte ihm auf die Strecke. Die Konkurrenz tat es dem Silberpfeil-Duo gleich und bald war auf der Strecke schon viel los.
Nach dem ersten Versuch führte Hamilton die Zeitenliste erneut an. Mit 1:29,535 min blieb er aber nur zwei Hundertstel schneller als sein Teamkollege Bottas. Vettel, Räikkönen, Verstappen, Ricciardo, Massa, Kvyat, Hülkenberg und Palmer komplettierten die Top-10 nach dem ersten Run.
Stroll rückte erst zum Schluss aus, sein schneller Versuch musste also auf Anhieb sitzen. Das tat er zwar knapp, doch nur Augenblicke später wurde der Teenager wieder aus der Top-10 verdrängt. Auch Kvyat, Hülkenberg, Palmer, Grosjean, Ocon und Wehrlein wagten noch eine schnelle Runde.
Am Ende durfte sich Hamilton über die zweite Bestzeit freuen. Auch Bottas, Vettel, Räikkönen, Hülkenberg, Verstappen, Ricciardo, Massa, Grosjean und Palmer schafften den Sprung ins Top-10-Qualifying. Für Kvyat (11.), Stroll (12.), Wehrlein (13.), Ocon (14.) und Alonso (15.) war das Abschlusstraining hingegen vorbei. Letzterer konnte wegen eines Motorenproblems keine Zeitenjagd starten.
Während sich Grosjean mit dem Q3-Einzug ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk machte – der Genfer feiert am Montag nach dem Rennen seinen 31. Geburtstag – und sich auch gleich selbst ein Ständchen trällerte, staunten die TV-Experten über die starke Runde von Palmer, die dem Briten den Top-10-Platz beschert hatte. Zum ersten Mal seit Belgien 2015 schafften es beide Renner aus Enstone ins Q3.
Q3: Pole für Valtteri Bottas!
Und auch beim letzten Qualifying-Abschnitt setzte sich Hamilton gleich mit dem ersten Versuch an die Spitze. Der dreifache Weltmeister kam in 1:28,792 min um die Strecke. Teamkollege Bottas blieb knapp fünf Hundertstel langsamer. Dahinter reihten sich die Ferrari-Stars Vettel und Räikkönen vor dem Red Bull Racing-Duo Verstappen und Ricciardo und Massa ein.
Die letzte und entscheidende Zeitenjagd entschied aber Bottas mit 1:28,769 min für sich. Hinter dem Finnen sicherten sich Hamilton, Vettel, Ricciardo, Räikkönen, Verstappen, Hülkenberg, Massa, Grosjean und Palmer die weiteren Top-10-Plätze.