Vandoorne: «Dachte nicht, dass es so hart wird»
Stoffel Vandoorne
Es ist eine Statistik, auf die kein GP-Pilot stolz wäre: Stoffel Vandoorne ist der einzige Fahrer im Formel-1-Feld, der es in diesem Jahr noch nicht ins Q2 geschafft hat. Beim Saisonauftakt in Australien musste er sich mit dem 18. Platz genügen.
In China verpasste er den Sprung ins zweite Segment nur knapp: Sechs Hundertstel fehlten dem Formel-1-Rookie, der sich mit dem 16. Rang begnügen musste. In Bahrain und Russland kam der 25-Jährige nicht über Position 17 hinaus und die gestrige Zeitenjagd auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya beendete er als Neunzehnter.
Damit fuhr Vandoorne bei der Europa-Premiere sein bisher schlechtestes Qualifying-Ergebnis ein. Dennoch bleibt der schnelle Belgier gelassen. Er weiss: Die Zahlen sagen mehr über die Performance seines Dienstwagens als über seine Fahrkünste aus.
«Es gibt Schlimmeres, als ein Formel-1-Fahrer für McLaren-Honda zu sein», winkte der Rookie ab, als er von den belgischen Kollegen der Zeitung «La Derniere Heure» auf die anhaltende Krise seines Brötchengebers und die unrühmliche Statistik angesprochen wurde.
Aber Vandoorne gestand auch unumwunden: «Ich dachte vor dem Saisonstart natürlich nicht, dass es so hart werden würde. Aber ich muss da einfach einen kühlen Kopf bewahren.» Und er beteuert: «Ich geniesse es immer, wenn ich auf die Strecke darf, auch wenn wir derzeit keine echte Chance im Rennen haben. Ich bleibe dennoch zuversichtlich, dass wir eines Tages ein gutes Gesamtpaket haben werden.»
Dass sein Teamkollege Fernando Alonso in allen bisherigen Qualifyings der Schnellere war, erklärt der GP2-Sieger von 2015 mit der Erfahrung des zweifachen Formel-1-Weltmeisters: «Wenn das Auto nicht so gut ist, zählt die Erfahrung umso mehr.»
«Ausserdem habe ich nicht immer die gleichen Teile am Auto. Auch hier in Spanien hatte er die mitgebrachten Neuerungen schon am Freitag, während ich mich bis zum Samstagmorgen gedulden musste», betont der vierfache GP-Pilot.