Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Verstappen 5. in Spanien: «Massiver Fortschritt»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​An ich scheint sich am Kräfteverhältnis trotz vieler Verbesserungen an allen Autos nichts geändert zu haben – Ferrari und Mercedes, dann Red Bull Racing. Aber Max Verstappen spricht von «massivem Fortschritt».

Wer sich nur die Reihenfolge des Spanien-Abschlusstrainings anguckt, könnte den Eindruck gewinnen: Jetzt haben die Rennställe für viele Millionen Euro entwickelt wie die Wahnsinnigen, und doch scheint alles beim Alten zu sehen – Ferrari und Mercedes-Benz auf Augenhöhe, dann Red Bull Racing als dritte Kraft. Aber wie in der ganzen Formel 1 lohnt es sich, ein wenig genauer hinzuschauen. Denn RBR ist den beiden Top-Teams nähergerückt, und der 2016er Spanien-GP-Sieger Max Verstappen bestätigt das.

Der 19jährige Niederländer sagt: «Wir haben einen massiven Schritt nach vorne gemacht.»

Zur Erinnerung: In Sotschi lag der schnellste RBR-Renner üppige 1,7 Sekunden hinter der Pole-Zeit von Sebastian Vettel, hier in Spanien sind es weniger als sechs Zehntelsekunden.

Max Verstappen: «Vor dem Abschlusstraining waren wir damit beschäftigt, die ganzen Verbesserungen in Balance mit dem Auto zu bringen, aber ich glaube, im Qualifying haben wir das geschafft. Noch nie hat sich der Wagen so gut angefühlt wie hier im Qualifying. Ich bin sehr zufrieden, das war ein gutes Abschlusstraining.»

Letztlich wurde Max Fünfter, mit einer besten Runde von 1:19,706, gut zweieinhalb Zehntel hinter dem langsamsten Ferrari (von Kimi Räikkönen auf Rang 4), während Lewis Hamilton mit 1:19,149 min die Pole erobert.

Verstappen weiter: «Den Abstand auf knapp sechs Zehnstel zu verringern, das ist in massiver Schritt. Jetzt müssen wir noch mehr aus dem Wagen holen, den Entwicklungsrhythmus hoch halten und einen Motor mit ein wenig mehr Dampf haben. Was von der Motorseite kommt, darüber haben wir keine Kontrolle. Aber wir sind derzeit wirklich guter Dinge.»

Auf die Frage, in welchen Bereichen sein RBR-Renner besser geworden sei, meint Verstappen: «Überall. Er liegt besser beim Kurveneingang und auch Mitte der Kurven und am Ausgang. Du hast einfach eine viel stabilere Balance, du kannst viel mehr attackieren, und das hat sich heute mit diesen Rundenzeiten bemerkbar gemacht. Jetzt brauchen wir noch mehr Abtrieb. Aber wir sind da auf einem guten Weg. Im letzten Sektor, dort also, wo ein besonders gutes Chassis glänzen kann, war ich heute sogar der Drittschnellste!»

«Es wird nicht einfach sein, die restliche Lücke zur Spitze auch zu schliessen, aber an uns wird’s nicht fehlen. Ich glaube, wir können noch eine Menge mehr aus dem Wagen kitzeln. Aber von Motor muss halt auch was kommen. Mercedes fährt für die Quali jeweils Leistung hoch, wir können das einfach nicht.»

«Normalerweise sind wir im Rennen ein wenig stärker als im Training, aber ich bin mir noch nicht sicher, ob wir Ferrari und Mercedes ein wenig ärgern können. Es ist recht warm, das sollte für uns kein Nachteil sein.»

«Auf den meisten Strecken sollten wir nun langsam konkurrenzfähig sein, nur auf der Power-Strecke Monza dürften wir uns schwer tun.»

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