Toto Wolff (Mercedes): «Kein Nachteil für Bottas»
Toto Wolff
Toto Wolff ist sichtlich erleichtert: Pole-Position zum Grossen Preis von Spanien auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya, das sieht immer gut aus, besonders dann, wenn der Chef da ist, Konzernleiter Dieter Zetsche. Wolff vertieft: «Wir hatten im Winter nicht die einfachsten Wintertests. Wenn du dann nach Katalonien zurückkehrst und einen Wagen auf Pole hast, dann ist das natürlich eine schöne Befriedigung. Aber es war ein harter Kampf gegen Ferrari. Und ich gehe davon aus, dass dieser Kampf auch so weitergeht.»
Zu den Problemen von Valtteri Bottas sagt der Wiener: «Zunächst hatten wir einen Motorwechsel am Freitagabend, weil es ein Problem mit der Elektrik gab. Als wir dann einen neuen Motor einbauten, ebenso von der jüngsten Spezifikation, gab es ein Wasserleck. Daraufhin mussten wir erneut wechseln – zurück auf jenes Aggregat, mit dem Valtteri die ersten vier Rennen der Saison bestritten hat. Und dieser Motor war für die Quali drin und wird ergo auch im Rennen im Heck stecken. Die Mechaniker hatten sehr viel Arbeit.»
«Die Tatsache, mit einem Triebwerk fahren zu müssen, das mehr Kilometer auf dem Tacho hat, könnte Valtteris Rennen ein wenig kompromittieren, aber nicht um viel. Die normale Einsatzzeit eines Motors wäre ohnehin fünf Rennen.»
War es ein grosser Nachteil in der Quali, mit einem müden Motor zu fahren? Toto Wolff: «Nein, ich sehe da keinen Nachteil. Die Verbesserungen haben auch eher mit der Standfestigkeit zu tun, weniger mit roher Leistung.»
Gibt es Überlegungen bei Mercedes, Valtteri mit diesem Motor sogar noch Monaco fahren zu lassen, wo es ohnehin nur zweitrangig auf Leistung ankommt? Toto: «Dieser Gedanke ist nachvollziehbar, aber wenn es im WM-Kampf auf jedes Detail ankommt, dann möchtest du jeden Vorteil nutzen, auch wenn er noch so klein ist, also wollen wir Bottas in Monaco mit der jüngsten Version fahren lassen. Selbst wenn ein Motor sechs GP-Wochenenden verdauen würde.»