MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Sebastian Vettel (Ferrari): Kein Mercedes-Vertrag

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​WM-Leader Sebastian Vettel (29) über die Chancen von Ferrari beim kommenden Grossen Preis von Spanien auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya: «Wir haben ein starkes Auto, aber Ungewissheit bleibt.»

Die Ausgangslage von Sebastian Vettel vor dem Spanien-GP könnte besser kaum sein: Der Heppenheimer ist WM-Leader, und Ferrari war im Testwinter das stärkste Team. Nun, zwei Monate nach Abschluss der Probeläufe, sind wir zurück auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya.

Wo sieht Vettel sein Team derzeit? «Wir sind in einer sehr guten Position, das stimmt, aber die Saison ist noch jung, wir haben ja noch nicht mal fünf Rennen gefahren. Dieses Rennen hier wird richtungsweisend, weil viele Teams Verbesserungen am Auto haben. Aber wir haben nicht mehr wie früher markante Evo-Schritte, die Teams haben bei so gut wie jedem Grand Prix Optimiereungen am Rennwagen. Für mich bleibt Mercedes Favorit, ungeachtet unserer WM-Position.»

«Als das Jahr begann, hatte ich keine Erwartungen. Aus dem einfachen Grund, weil so Vieles neu war mit dieser Modellgeneration. Zudem war unsere Entwicklung 2016 ein Auf und Ab. Inzwischen sind wir ein wenig schlauer – wir haben ein Auto, das auf jeder Piste stark ist, und ich habe Vertrauen in meine Leute, dass auch die weiteren Verbesserungen so gut sind wie jene, die wir bei den bisherigen Rennen am Wagen hatten.»

«Klar werden wir versuchen, auch hier wie in Russland die Pole zu erringen. Aber die Grundlage dazu wird am Freitag gelegt, mal sehen, wie das läuft, auch die Wettervorhersage ist noch eher durchmischt. Das kann auch ein Faktor sein.»

Möglicherweise kommt auf uns ein eher fades Rennen zu, das Layout von Barcelons ist eben so. Sebastian Vettel findet: «Es gibt nun mal Rennen, die nicht ganz so spannend verlaufen wie andere. Hier in Spanien bedeutet die Form der letzten Kurve, dass es schwierig ist, sich in den Windschatten zu setzen. Aber ich würde die Wichtigkeit der verstellbaren Heckflügel nicht weiter betonen. Ich als Fahrer finde es auch aufregend, mir gegen einen Gegner was einfallen lassen zu müssen. Manchmal klappt das, in Sotschi hat es gegen Valtteri Bottas nicht gereicht. Aber wir sollten das nicht künstlich vereinfachen, so dass du einfach am Rivalen vorbeirauschst, das finde ich langweilig.»

Heisses Thema im Fahrerlager: Hat Sebastian Vettel wirklich einen Vorvertrag mit Mercedes?

Seb lacht: «Wer hat das geschrieben? Die Italiener? Dann fragt doch die einmal! Nein, ernsthaft – da gibt es nichts, wir konzentrieren uns ganz auf dieses Jahr, um zu sehen, ob wir 2017 unser grosses Ziel zu erreichen. Alles Andere ist zweitrangig und reine Spekulation. Fakt ist, dass wir für 2018 keine Unterschrift auf Papier haben. Bei niemandem.»

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