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2018: Was machen die Könige Vettel und Alonso?

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und Fernando Alonso in Spanien

Sebastian Vettel und Fernando Alonso in Spanien

​Der erste WM-Lauf 2017 auf europäischem Boden ist noch nicht mal gefahren, da wird schon tüchtig über das Startfeld 2018 spekuliert. Im Brennpunkt des Interesses: Sebastian Vettel und Fernando Alonso.

Wo die Information aufhört, beginnt die Spekulation, das gilt ganz besonders für den Transfermarkt der Formel 1. Wir haben noch nicht mal den fünften Lauf zur Formel-1-WM 2017 absolviert, da wird bereits heftig darüber diskutiert, wie das Startfeld 2018 aussehen könnte. Im Zentrum des Interesses – die beiden Weltmeister Fernando Alonso und Sebastian Vettel.

In Italien wird seit Jahren versucht, Daniel Ricciardo in einen Ferrari zu schreiben. Aber Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner bestätigt in Spanien (zum gefühlten hundertsten Mal): «Daniel Ricciardo und Max Verstappen haben wasserdichte Verträge, niemand braucht darüber zu mutmassen, was sie 2018 machen – sie fahren für Red Bull Racing.»

Nächster Kandidat für Spekulationen: Sebastian Vettel.

Heisses Thema im Fahrerlager – besitzt der vierfache Weltmeister wirklich einen Vorvertrag mit Mercedes? Seb lacht: «Wer hat das geschrieben? Die Italiener? Dann fragt doch die einmal! Nein, ernsthaft – da gibt es nichts, wir konzentrieren uns ganz auf dieses Jahr, um zu sehen, ob wir 2017 unser grosses Ziel zu erreichen. Alles Andere ist zweitrangig und reine Spekulation. Fakt ist, dass wir für 2018 keine Unterschrift auf Papier haben. Bei niemandem.»

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene: «Wir konzentrieren uns ganz auf den WM-Kampf. Die Vertragsverhandlungen mit unseren Fahrern haben keine Priorität.»

Ein Ferrari-Insider sagt uns: «Ferrari will Vettel für drei weitere Jahren binden, also bis Ende 2020. Vettel zögert. Es geht um Geld und um die Gewissheit, dass Ferrari konkurrenzfähig bleibt. Für Kimi Räikkönen gilt – bleibt er von den Leistungen her in der Nähe von Seb, dann wird ihm für 2018 ein neuer Einjahresvertrag offeriert. Davon abgesehen beobachtet Ferrari, wie sich der Fahrermarkt entwickelt. Es gibt anhaltend Widerstand, auf einen jungen Piloten wie Antonio Giovinazzi zu setzen.»

Denkbar auch, dass das Gerücht um einen Vorvertrag oder eine Absichtserklärung von Vettel gezielt im Umlauf gebracht wurde, um Ferrari zu destabilisieren.

Vettel spürt keine Eile: Er weiss, dass er bei Mercedes ein Thema sein muss. Und er kann Ferrari bei den Verhandlungen ruhig ein wenig zappeln lassen, weil die Italiener keine echte Alternative haben.

Damit sind wir bei Fernando Alonso.

Der Spanier setzt McLaren-Honda das Messer an den Hals: «Ab September mache ich mir Gedanken, vorher gibt es zu viel zu tun. Ich habe meine Meinung nicht geändert – ich will wieder Weltmeister werden. Die 2017er Autos machen mir viel mehr Spass als die Rennwagen der letzten paar Jahre, die Formel 1 ist wieder eine echte Formel 1. Ich mag diese Autos, also will ich Teil des Sports bleiben. Aber ich will natürlich auch ein konkurrenzfähiges Fahrzeug haben. Wenn ich bei McLaren-Honda einen Aufwärtstrend sehe, dann würde ich gerne hier bleiben. Wenn ich keine Fortschritte erkenne, dann bin ich bereit, mir Offerten anzuhören.»

Wahrscheinlichste Tendenz, Stand Samstagmorgen in Spanien: Sebastian Vettel wird bei Ferrari verlängern. Und Fernando Alonso wird bei McLaren-Honda bleiben, weil er bei Ferrari zu viel Porzellan zerschlagen hat und Mercedes-Benz weiss – Valtteri Bottas und Lewis Hamilton sind einfacher zu managen als die beiden Alphatiere Hamilton und Alonso.

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