Sebastian Vettel (Ferrari): Wieso er unglücklich ist
Sebastian Vettel
Alle warteten gespannt auf die Evo-Version von Red Bull Racing am Circuit de Barcelona-Catalunya, aber am meisten Verbesserungen hat Mercedes-Benz gezeigt, und die scheinen sich positiv bemerkbar zu machen, wenn wir den ersten Trainingstag als Massstab heranziehen – Lewis Hamilton zwei Mal vor Valtteri Bottas, gute drei Zehntelsekunden dahinter folgen die beiden Ferrari von Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel.
Australien- und Bahrain-Sieger Vettel sagt zu den Verbesserungen von Ferrari (andere seitliche Luftleit-Elemente, optimierter Unterboden, verfeinert Front- und Heckflügel, verkleidetes Rücklicht, mehrteiliger Bügelflügel an der Airbox): «Ich glaube, die Bedingungen heute waren nicht so gut. Daher ist es ein wenig schwer einzuschätzen, was die Verbesserungen wert sind.»
Im ersten Training musste Vettel unplanmässig anhalten: «Wir hatten hinten links ein Problem an der Aufhängung. Zum Glück konnten wir das schnell beheben. Zuerst dachte ich, wir hätten ein grösseres Problem mit dem Getriebe, aber es war zum Glück nicht so.» In Wahrheit handelte es sich um eine beschädigte Radmutter.
Macht sich Vettel wegen Mercedes Sorgen? «Nein, Sorgen mache ich mir nicht, ich bin einfach unzufrieden, weil die Bahn so rutschig war. Das Auto war nicht gut. Wir können gewiss zulegen. Auf die Zeiten habe ich nicht so geachtet, weil ich ohnehin auf der mittelharten Mischung unterwegs war.»
«Ich fand wegen der schwierigen Verhältnisse und des böigen Windes keinen richtigen Rhythmus, aber das ist mehr mein Problem als jenes des Fahrzeugs. Aber ich spüre gleichwohl, dass wir ein schnelles Auto haben. Es fühlte sich ein wenig an, als würde ab und an jemand anders den Wagen fahren.»
«Die Reifen hier sind recht hart, vielleicht hat Pirelli ein wenig Respekt vor der Piste hier. Aber ich bin auch sicher, dass die Verhältnisse bis Sonntag noch besser werden, das ist hier oft so. Viele Piloten kämpften mit Reifenverschleiss, wir auch.»
«Bislang habe ich auch hier den Eindruck, der Sieg wird sich zwischen Mercedes und uns entscheiden. Wir können mehr, und das werden wir auch beweisen.»
Lewis Hamilton hat seinen Hund zur Pressekonferenz mitgebracht, eine italienische Journlistin will wissen, ob Seb demnächst eine Katze mitbringt. Vettel lacht: «Ich mag keine Katzen. Und im Übrigen ist das hier kein Bauernhof.»