MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Qualifying Monaco: Kimi Räikkönen holt Pole-Position!

Von Vanessa Georgoulas
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

Ferrari-Star Kimi Räikkönen drehte im Qualifying von Monte Carlo die schnellste Runde und verschaffte sich damit die besten Voraussetzungen für den prestigeträchtigen Monaco-GP. Sebastian Vettel startet von Position 2.

Bis zum Start des Qualifyings kletterten die Temperaturen in Monte Carlo auf 26 Grad Celsius Aussen- und 53 Grad Streckentemperatur. Davon liessen sich die GP-Piloten nicht beeindrucken, sie rückten gleich zu Beginn aus, um sich auf die 3,337 km lange Strecke einzuschiessen. Der Erste, der sich auf der Piste zeigte, war Sebastian Vettel, der eine ganze Reihe von Autos hinter sich hatte, als er seine erste Runde in Angriff nahm.

Die letzte Trainingsstunde am Vormittag hatte gezeigt, dass die meisten Fahrer zwei Aufwärmrunden brauchen, um die Reifen auf die optimale Betriebstemperatur zu bringen. Während sich die Ferrari-Stars Vettel und Kimi Räikkönen an der Front abwechselten und Pascal Wehrlein in der zehnten Kurve den Notausgang nehmen musste, blickten die Beobachter in der Boxengasse gespannt auf die Force India-Box, wo am Renner von Esteban Ocon geschraubt wurde, weil der Franzose am Morgen einen Unfall produziert hatte.

Der Mercedes-Nachwuchspilot hatte Glück im Unglück: Seine Mannschaft leistete in der Mittagspause ganze Arbeit, sodass er neun Minuten nach dem Start des Abschlusstrainings die Box verlassen konnte. Für die erste echte Schrecksekunde sorgte Romain Grosjean, der in der Mirabeau-Kurve einen halben Dreher hinlegte und entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen kam. Fast wäre er daraufhin von Toro Rosso-Tal und fast von Carlos Sainz im Toro Rosso-Renner abgeräumt wurde. Der schnelle Spanier konnte die Kollision gerade noch verhindern.

Während sich Max Verstappen mit 1:13,078 min an die Spitze vor Sebastian Vettel, Kimi Räikkönen, Daniel Ricciardo, Valtteri Bottas, Stoffel Vandoorne, Carlos Sainz, Sergio Pérez, Kevin Magnussen und Lewis Hamilton setzte, sorgte Marcus Ericsson mit einem Leitplanken-Kuss für ein verfrühtes Ende seines Abschlusstrainings. Denn dabei beschädigte er sich die Felge des linken Hinterrades, was wiederum dazu führte, dass sich der Hinterreifen löste. «Das Auto ist kaputt», funkte der Schwede trocken.

Auch für Ocon, Jolyon Palmer – der zuvor mit plattem linken Hinterrad unterwegs gewesen war, Lance Stroll und Ericssons Sauber-Teamkollegen Pascal Wehrlein war das Training nach 18 Runden gelaufen, da sie die erste Verlierer-Gruppe komplettierten.

Q2: Crash von Stoffel Vandoorne

Auch im zweiten Qualifying-Abschnitt kamen die Zuschauer am berühmtesten Strassenkurs der Welt auf ihre Kosten, so sorgte etwa Hamilton mit einem Beinahe-Unfall in der Massenet für eine Schrecksekunde, bevor er kurz darauf die Box ansteuerte, weil er ein Problem mit dem Auto vermutete, wie er am Boxenfunk erklärte. Auch Grosjean musste erneut in der St. Devote-Kurve den Notausgang nehmen, kam aber ohne Crash aus.

Die erste Q2-Zeitenjagd entschied Kimi Räikkönen für sich, der Finne blieb mit 1:12,231 min mehr als eine halbe Sekunde schneller als Max Verstappen auf der zweiten Position. Doch das letzte Wort war noch nicht gesprochen, denn rund fünf Minuten vor dem Ende rückten bis auf den Iceman sämtliche Fahrer zu einer weiteren Runde aus.

An der Spitze änderte sich nichts mehr, doch im Kampf um die letzten Top-10-Qualifying-Plätze wurde es noch einmal spannend, denn Hamilton hatte bis zum Schluss keine starke Runde hinbekommen. Der letzte Versuch des dreifachen Champions wurde aber von einem Crash von Vandoorne gestört, weshalb Hamilton zum ersten Mal in diesem Jahr den Einzug ins Top-10-Stechen verpasste.

Vandoorne seinerseits hatte zwar die siebtschnellste Runde gedreht, aber eine Wiederholung des Unfalls von Ocon im dritten Training hingelegt – in der Schwimmbad-Passage schlug er erst mit dem rechten Vorderrad an der Leitplanke an und beschädigte sich dabei die Aufhängung. «Ich hatte einen Crash», erklärte der talentierte Belgier hörbar enttäuscht am Boxenfunk. Auch für Kvyat, Hülkenberg, Magnussen, Hamilton und Massa war das Training vor der letzten Hatz vorbei.

Q3: Kimi Räikkönen schnell

Räikkönen, der die Q2-Bestzeit aufgestellt hatte, Vettel, Verstappen, Bottas, Sainz, Pérez, Ricciardo, Sainz, Grosjean und Button machten sich nach einer kurzen Pause auf, um den Kampf um die Top-10-Positionen auszutragen. Und Kimi stellte mit 1:12,296 min erneut von Anfang an seine Klasse unter Beweis. Der Finne war damit aber noch nicht fertig, er verbesserte seine Zeit auf 1:12,178 min.

Daran kam keiner mehr heran, sodass sich der Weltmeister von 2007 über seine erste Pole-Position seit Frankreich 2008 freuen durfte. Dahinter reihten sich Vettel, Bottas, Verstappen, Ricciardo, Sainz, Pérez, Grosjean, Button und Vandoorne auf den restlichen Top-10-Positionen ein.

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