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Sebastian Vettel (Ferrari): Gruss an Monaco-Historie

Von Mathias Brunner
​In China war Ferrari-Star Sebastian Vettel mit Punkten auf dem Helm unterwegs, in Spanien mit Karos. Für den Rennklassiker Monaco machen Seb und Helmdesigner Jens Munser einen Knicks vor der Rennhistorie.

Ferrari-Star Sebastian Vettel bleibt bei seinem Vorgehen: Gewinnt er einen Grand Prix, so wie beim Saisonauftakt in Australien und später auch in Bahrain, dann wird dieser bestimmte Helm in Formel-1-Rente geschickt und an den Rennwochenenden nicht mehr benutzt.

Das bekannte Grundmuster von Vettels Kopfschutz war in Shanghai und Sakhir mit Punkten verziert, die nach vorne hin kleiner wurden. Wieso Punkte? Einfach so, als Stilmittel. Sebastian trug diesen Helm beim Sieg in Bahrain, also wurde dieser Kopfschutz zur Seite gelegt.

Für das Spanien-Wochenende galt dann: Karbon, also Kohlefaser, muss nicht immer schwarz sein. Durch ein spezielles Verfahren hat das JMD-Team Sebastian Vettels fünftem Helm der Saison 2017 eine silberne Karbon-Optik auflackiert. Die Deutschlandfarben sind dabei transparent lackiert, so dass auch dort dieser Karo-Effekt durchscheint.

Da in Barcelona hinter Lewis Hamilton nur Rang 2 heraussprang, ist dieser Helm noch immer im Einsatz, zum Beispiel in den ersten beiden Trainings von Monaco.

Doch am Samstag zeigt Vettel im Fürstentum einen ganz anderen Helm: Auf einem Grundton aus Cappuccino-Braun finden wir Schriftzüge in Bronze-Glitzer – mit dem von Schedoni entworfenen Wort Monaco auf der einen sowie der Startnummer 5 auf der anderen Seite. Alle Farben mit Ausnahme des Bronze-Flake sind matt lackiert. Auf der Rückseite ist die leuchtend hellblaue Grafik eines 1955er Werbeplakats für den Grossen Preis von Monaco zu entdecken.

Hier haben Munser und Vettel ein wenig getrickst: Eigentlich zeigte die Zeichnung des 50er Jahre-Renners die Nummer 2, auf dem Helm von Seb ist der rote Renner mit einer 5 ausgestattet.

Sebastians Helme für den Saisonauftakt 2017 haben alle eines gemeinsam: Eine extrem leichte Lackierung. Durch die technischen Änderungen in dieser Saison und den damit verbundenen höheren Kurvengeschwindigkeiten war es nötig, das Gewicht der Helmlackierung auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.

Auf spezielle Effekte wie Chrom oder Glitzer wurde bei den ersten Rennen verzichtet – mit dem Ergebnis, dass die Lackierung auf ein Gewicht unter 20 Gramm reduziert werden konnte!

Um diese verblüffende Zahl zu erreichen, wurden das Lackierungssystem umgestellt und neue technische Verfahren zur Leichtbeschichtung eingeführt.

Das Basiswissen für diese Leichtlackierungen hat sich das JMD-Team um Jens Munser bereits vor Jahren angeeignet. Durch einen Fahrer, der sich lange vor den anderen Piloten Gedanken um körperliche Fitness und die Nackenbelastung durch den Helm gemacht hat: Michael Schumacher.

Vom Design her ist Sebastian seinem auffällig weissen Design mit den Streifen für Deutschland treu geblieben. Die für die Onboard-Kamera vorgeschriebene Startzahl an der Oberseite des Helms ist in diesem Jahr dauerhaft als FIVE ausgeschrieben.

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