Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Jenson Button entspannt – bis er im Auto sitzt!

Von Vanessa Georgoulas
Am Donnerstag konnte Jenson Button in Monte Carlo seine ersten Erfahrungskilometer im diesjährigen Formel-1-Renner sammeln. Wie sein Debüt verlief, verrät McLaren-Geschäftsleiter Jonathan Neale.

72 Runden drehte Jenson Button am Trainingsdonnerstag vor dem Monaco-GP, was einer Distanz von rund 240 km entspricht. Der Wahlmonegasse, der dieses Wochenende für Indy-500-Debütant Fernando Alonso bei McLaren einspringt, war zwar in beiden Sessions langsamer als Rookie Stoffel Vandoorne. Dennoch kann die Premiere des Altmeisters in der neuen Fahrzeuggeneration als gelungen betrachtet werden, zumindest wenn es nach Jonathan Neale geht.

Der McLaren-Geschäftsleiter erklärte im Fahrerlager von Monte Carlo: «Jenson hat sich dazu entschieden, beim Test nach dem Bahrain-GP nicht teilzunehmen, da er mit den Simulationsmöglichkeiten zufrieden war. Ausserdem wird das Auto in diesen Tagen immer noch ziemlich schnell weiterentwickelt. Folglich hätte sich der Renner, an den er sich im Test gewöhnt hätte, bis zu diesem Wochenende in Monaco noch stark verändert.»

Und Neale erzählte: «Wir kennen Jenson nun schon seit vielen Jahren und wissen, was er braucht, um sich ans Auto zu gewöhnen und wie er sich selbst und das Auto vorbereitet. Wir mussten da nicht zu viel unternehmen, denn er ist ein Weltmeister, dessen Feeling und Ehrgeiz noch da ist.»

«Er ist ein sehr entspannter Zeitgenosse – bis er im Auto sitzt und einen konkurrenzfähigen Gegner auf der Piste hat. Dann ist sein Kampfgeist sofort da, was auch für das Team in der Box und alle Fans gut ist», fügt der Brite an, und räumte gleichzeitig ein: «Natürlich sind die diesjährigen Autos im Vergleich zu ihren Vorgängern breiter geworden.»

«Aber abgesehen von einem Fahrer haben es alle Piloten in den ersten beiden Trainings geschafft, den Leitplanken fern zu bleiben. Die Autos bieten sehr viel mehr Abtrieb, deshalb haben sich auch die Bremspunkte verändert. Aber er sagte schon vor dem ersten Test, dass er Spass haben wird, und genau das waren auch seine ersten Worte nach der ersten Ausfahrt – er sagte, dass ihm viel Freude bereitet, im Auto zu sitzen. Er wäre ohnehin mit uns hier gewesen, aber es macht natürlich sehr viel mehr Spass, wenn man im Auto sitzt und nicht einfach nur zuschaut», betonte Neale weiter.

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