Lance Stroll zum Crash: «Wie PlayStation, zum Kotzen»
Lance Stroll
Im Fahrerlager herrschte vor den ersten Trainings in Monte Carlo die Meinung vor: Wenn es zwei Piloten gibt, welche das Monaco-Freitagtraining vorzeitig beenden würden, dann wohl Lance Stroll und Jolyon Palmer. Genau so kam es. Wobei Renault-Fahrer Palmer an seinem Motorproblem schuldlos war. Anders die Sachlage bei Williams-Teenager Lance Stroll – Fehler im Linksbogen zum Casino, ungefähr an der gleichen Stelle, wo Max Verstappen letztes Jahr sein Auto rausgehauen hat.
Das zweite freie Training musste kurz unterbrochen werden. Stroll ist nicht besonders beeindruckt. «Eigentlich war ich mit dem Wagen recht zufrieden, abgesehen vom kleinen Unfall am Ende. Es ist zum Kotzen. Wenn ich auf der PlayStation spiele, dann sind es immer die gleichen Kurven, die ich nicht auf die Reihe bekomme.»
Und das ist noch nicht mal die Casino-Passage, wie Stroll sagt: «Die Portier-Kurve (die Rechts vor dem Eingang zum Tunnel, M.B.) und die letzte Kurve, da muss ich zulegen. Darauf werde ich mich am Samstag konzentrieren. Ich brauche mehr Fahrzeit im dritten Training.»
Der 18-Jährige aus Montreal sieht den Unfall als Teil seiner Lernkurve: «Ich war am Ausloten der Grenzen. Ich verlor das Heck des Wagens aus der Kontrolle und geriet in den Schmutz, ein typischer Fehler auf einem Strassenkurs. Wenn du in Monaco nicht die Pistenbegrenzung berührst, dann bist du auch nicht am Limit. Immerhin war ich am Angreifen.»
Sein Williams-Stallgefährte Felipe Massa nahm Stroll in Schutz: «Wenn du das erste Mal hier fährst, dann passieren eben solche Dinge – willkommen in Monaco. Aber Lance hat zuvor wirklich schnelle Runden gedreht. Er war besser unterwegs als in Spanien, und diese Bahn kennt er gut. Monaco ist eben Monaco, ein Fehler reicht, und dein Training ist zu Ende.»