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Sebastian Vettel baff – wegen Schumacher und Ferrari

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Ferrari-Star Sebastian Vettel interessiert sich für Rennhistorie. Aber der Heppenheimer ist baff, als wir ihm sagen, wann Ferrari mit Michael Schumacher letztmals in Monte Carlo gewonnen hat.

«Was, so lange? Dann ist es aber höchste Zeit, das zu ändern!» So reagiert Sebastian Vettel auf den Hinweis, wie lange der vorderhand letzte Ferrari-Sieg im Fürstentum schon zurückliegt – ja, es sind wirklich schon 16 Jahre! Michael Schumacher war 2001 der letzte Ferrari-Sieger in Monte Carlo, unfassbar. Ausgerechnet beim Rennen des Jahres eine solche Durststrecke!

Sebastian Vettel erzählt: «Von den grossen Ferrari-Siegen in Monaco habe ich natürlich Michael Schumacher eher in Erinnerung als, sagen wir Niki Lauda. Aus den 70ern habe ich höchstens ein paar Videos gesehen. Generell gibt es tolle Erinnerungen an Monaco, mit dramatischen Momenten, vielen unerwarteten Wendungen, daher ist Monte Carlo auch für mich immer ein Highlight. Ich freue mich immer, hierher zu kommen. Und wenn es dann gut läuft, dann ist es natürlich umso schöner.»

«Wenn ich mir einen Sieg aussuchen kann, dann gehört Monaco gewiss in die engere Wahl. Nun ist es wirklich an der Zeit, dass wir den nächsten Ferrari-Triumph einfahren.»

«Mit dem Glitzer und Glamour von Monaco kann ich nicht so viel anfangen, das ist nicht meine Welt», sagt der WM-Leader weiter. «Klar finde ich auch die Aussicht schön, selbst wenn das eine oder andere Haus am Hügel nicht sein müsste.»

Jeder Spitzenfahrer sagt: Die halbe Miete für ein gutes Ergebnis in Monte Carlo ist das Vertrauen ins Auto. Der 44fache GP-Sieger Vettel meint: «Das ist meist so auf einem Strassenkurs, aus dem einfachen Grund, weil du so wenig Platz hast. Schon gar keinen Platz für Fehler. Du lässt dir ein wenig mehr Zeit, um dich an die Grenzen heranzutasten. Das Gefühl im Auto ist elementar. Wenn du dich im Wagen nicht komplett wohlfühlst, dann dauert es länger, bis du am Limit bist. Oder du wagst dich nicht ganz an die Grenze. Wenn du mit dem Renner nicht eins bist, dann verlierst du in jeder Kurve ein wenig, und das summiert sich einfach. Wenn hingegen alles läuft, dann denkst du nicht ans Risiko, sondern bist locker, geniesst und bist schnell.»

Wird Monaco durch die schnelleren und breiteren Autos auch gefährlicher? Sebastian Vettel meint: «Schneller fahren, das macht mehr Spass. Wie sich die breiteren Autos auswirken, werden wir dann merken. Die Reifen sind breiter geworden, die Piste nicht, aber ich könnte jetzt nicht sagen, dass ich im Rennsimulator in jede Bande reingefahren bin. Ein wenig Anlehnen an die Leitschienen, das gehört in Monaco dazu. Und an die breiteren Autos hat sich ein Rennfahrer schnell gewöhnt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein grosses Problem sein wird. In echt fühlt sich das immer anders an. Ich fand jetzt nicht, dass es im Simulator schwieriger gewesen ist. Vielleicht würdest du die Umstellung eher merken, wenn wir auf einmal wieder in den schmaleren Autos sitzen würden.»

Ist der WM-Leader automatisch auch Monaco-Favorit? Vettel schüttelt den Kopf: «Das ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass wir die Abstimmung des Wagens auf die Reihe bekommen. Wir müssen einen guten Rhythmus aufbauen und wie gesagt das notwendige Vertrauen finden. Wir wissen, dass wir ein gutes Rennauto haben, wir waren in allen Rennen bisher stark, also sehe ich nichts, wovor wir uns fürchten müssten. Das Qulifying ist gewiss noch wichtiger als sonst, aber auch in dieser Beziehung haben wir an den letzten Rennwochenenden Fahrt aufgenommen, also bin ich da guter Dinge.»

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