Nico Rosberg: Comeback, neue Rolle beim Monaco-GP
Die Lokalzeitungen Monaco-Matin und Nice-Matin berichten: Michel Boeri, der langjährige Präsident des Automobilklubs von Monaco (ACM), wird in vier Jahren abtreten. Der 78jährige Franzose (2016 für weitere fünf Amtsjahre gewählt) will 2021 Platz für einen Jüngeren machen, in jenem Jahr, wenn auch der Vertrag des ACM mit der Formel 1 zur Austragung des prestigeträchtigsten aller Grands Prix ausläuft. Boeri leitet die Geschicke des ACM seit 1972, also seit erstaunlichen 44 Jahren!
«Ich habe intern klargemacht – wenn jemand Lust auf diesen Job hat, dann kann er sich das bis 2021 überlegen», hält Boeri fest.
Zuvor gibt es für ihn viel zu tun. An der Piste wird ständig gearbeitet, mit schrittweisen Neuasphalterungen des Leitschienenkanals. Für 2017 wurde eine komplett neue Fürstenloge gebaut, für zwei Millionen Euro. Auch die Tribünen werden Zug um Zug erneuert.
Boeri findet: «Wir können doch nicht wie in der Vorzeit leben und die hässlichsten Plätze anbieten.»
Boeri sagt den Zeitungen auch, dass sich Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg angeboten habe, für den ACM zu arbeiten!
Boeri: «Er will mit uns arbeiten, um das Training der Streckenposten zu perfektionieren – dank seiner Perspektive des Piloten. Er kann uns auch auf etwaige Sicherheitslücken hinweisen.»
Generell ist das Ausbildungsniveau der monegassischen Streckenposten überaus hoch, dank zahlreicher Trainings. Wenn neue Grands Prix stattfinden, schicken die GP-Organisatoren regelmässig ihre Frischlinge nach Monte Carlo, um sich als Streckenposten ausbilden zu lassen. Die schnelle Eingreiftruppe des Monaco-GP gilt als vorbildlich.
Nico Rosberg wird natürlich am GP-Wochenende zugegen sein. Immerhin wohnt der dreifache Monte-Carlo-Sieger hier. Der Wiesbadener sagt gegenüber ESPN: «Das wird aufwühlend, weil ich nicht nur hier zuhause bin, sondern auch all diese Erfolge feiern durfte. Die ganzen Leute wiederzusehen und auch die Fans zu treffen, das wird sehr emotional.»
Zum Saisonverlauf 2017 sagt Rosberg: «Die Rennen waren beste Werbung für die Formel 1. Da war alles drin – Aufregung, Überraschungen, atemraubende Duelle, als Fan kannst du dir nicht mehr wünschen. Klar behalte ich alle Fahrer im Auge, aber Sebastian Vettel und Lewis Hamilton stechen als beste Fahrer heraus, sie machen einen tollen Job. Mercedes gegen Ferrari, das ist ein faszinierendes Duell.»