MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Toto Wolff: Mercedes am Limit, Bottas-Rätsel gelöst

Von Rob La Salle
Mercedes-Teamchef Toto Wolff 2016 in Monaco

Mercedes-Teamchef Toto Wolff 2016 in Monaco

​Mercedes ist seit 2013 in Monaco ungeschlagen. Aber Teamchef Toto Wolff stellt fest: «Das WM-Duell gegen Ferrari treibt uns an unsere Grenzen.» Die Defektursache im Auto von Bottas in Spanien ist gefunden.

Schafft Mercedes, was zuvor erst McLaren beim Monaco-GP gelungen ist? Nämlich fünf Siege oder mehr beim prestigeträchtigsten aller Formel-1-WM-Läufe? Die Engländer erreichten die tolle Serie dank den Siegen von Alain Prost 1988 und dem Durchmarsch von Ayrton Senna von 1989 bis 1993 – sogar sechs Triumphe in Folge! Mercedes kann auf fünf erhöhen, denn seit 2013 sind die Silberpfeile in Monte Carlo ungeschlagen: 2013, 2014 und 2015 zeigte Nico Rosberg einen Hattrick, 2016 erbte Lewis Hamilton den Sieg nach dem Reifenstopp-Debakel mit Daniel Ricciardo bei Red Bull Racing.

Mercedes kommt zudem mit dem Schwung von zwei Siegen in Folge ans Mittelmeer – nach dem ersten GP-Erfolg von Valtteri Bottas gewann Lewis Hamilton in Spanien. In der WM steht es 161:153 für Mercedes gegen Ferrari, in der Fahrerwertung liegt der Engländer Hamilton hingegen hinter seinem WM-Rivalen Sebastian Vettel, mit 98:104.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff erzählt: «Es ist immer schön für ein Team, nach einem Rennwochenende mit einem Punktevorsprung abzureisen. Egal wie gering er auch sein mag. Aber der Abstand ist genau so: sehr gering. Wir befinden uns in einem gewaltigen Duell mit Ferrari. Das ist auf der einen Seite sehr spannend und fordernd. Auf der anderen Seite treibt es uns aber auch an unsere Grenzen. Man darf das aktuelle Kräfteverhältnis nicht nur anhand von Barcelona beurteilen.»

«Es hat wehgetan, fünfzehn wertvolle Punkte durch Valtteris Ausfall auf Position 3 liegend zu verlieren. Wir haben die Ursache des Problems im Turbo gefunden. Diesen Defekt gab es vorher noch nicht. Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass man doppelt sorgfältig sein muss. Dies ist ein technischer Sport und wenn man ans Limit geht, ergeben sich zwangsläufig technische Probleme.»  

«In Monaco erwarten uns komplett andere Voraussetzungen als in Barcelona. Die Umstände, das Arbeitsumfeld und die fahrerische Herausforderung sind ganz anders als auf jeder anderen Strecke. Du musst alles exakt hinbekommen, wenn du auf dem Strassenkurs deine Bestleistung abrufen willst. Du kannst auch nicht jeden Faktor selbst beeinflussen. Deshalb brauchst du manchmal das Glück des Tüchtigen, damit alles zusammenkommt.»

«Monaco gehört zu den Rennen, bei denen am meisten los ist. Wir heissen viele Gäste, Führungskräfte und Partner willkommen, die alle auf unterschiedliche Weise zu unserem Erfolg beitragen. Es ist etwas Besonderes, wenn sie uns anfeuern. Darum freuen wir uns auf ihre Unterstützung an der Strecke.»

«Jedes Wochenende bringt uns an unsere Grenzen. Das ist die neue Realität der Formel-1-Saison 2017. Die vergangenen drei Jahre waren aussergewöhnlich. Aber in dieser Saison habe ich wiederentdeckt, warum ich diesen Sport so sehr liebe. Ich liebe den engen Wettbewerb. Dieser bedeutet, dass es keine einfachen Siege gibt. Stattdessen steht einem ein harter Kampf bevor. Dadurch ist das Gefühl umso schöner, wenn man am Ende ganz oben steht, wie wir zuletzt in Spanien.»

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