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Fernando Alonso: Indy-Tipp von Legende Mario Andretti

Von Mathias Brunner
​Der Weg zum Indy 500 2017 steht bislang ganz im Zeichen des Einsatzes von Fernando Alonso. Scharf beobachtet wird der Spanier von der US-amerikanischen Rennlegende Mario Andretti (77).

Fernando Alonso strebt an, was vor ihm nur Graham Hill erreicht hat – Sieg bei den grössten drei Autorennen der Welt, beim Grossen Preis von Monaco, beim Indy 500 sowie beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Am 28. Mai tritt Alonso zum US-Rennklassiker an, im Training hat er sich bisher sehr gut aus der Affäre gezogen.

Seit dem Rookie-Test Alonsos schaut ihm einer besonders aufmerksam über die Schulter: Mario Andretti. Die 77jährige Rennlegende hat selber das Triple verpasst. Der in Italien geborene US-Amerikaner siegte 1969 in Indy und wurde Formel-1-Weltmeister 1978. Aber der Triumph in Le Mans ist ihm entgangen (1983 wurde er Dritter, in einem Kremer-Porsche zusammen mit seinem Sohn Michael sowie Philippe Alliot), und auch in Monaco konnte Andretti nie gewinnen.

Andretti ist überhaupt nicht verblüfft, wie gut sich Fernando Alonso in Indy bislang schlägt: «Jeder weiss, wie gut Fernando ist. Und letztlich ist auch ein IndyCar nur ein Rennwagen. Das Gefühl eines Ausnahmekönners wie Fernando wirkt sich auch in einem ungewohnten Renner aus. Ich habe also Alonso geraten – vertrau deinem Hintern, vertrau deinem Gefühl! Das ist das Wichtigste, der Rest ergibt sich von allein.»

Am ersten offiziellen Trainingstag zum Indy 500 (also Alonsos zweitem Einsatz, für ihn war Tag 1 ja der Rookie-Test) nahm Andretti den Spanier zu Seite. Die beiden Champions haben sich fast eineinhalb Stunden lang unterhalten. Mario: «Wir haben bei der Formel 1 angefangen und bei den Reifen fürs Indy 500 aufgehört.»

Danach schwärmte Alonso: «Was für ein fabelhafter Mann, eine echte Legende! Ich bin dankbar um jedes Wort, denn seine Erfahrung ist Gold wert.»

Mario Andretti ist ebenfalls beeindruckt: «Fernando hat bislang genau das getan, was ich mir von ihm erwartet hatte, angefangen beim makellosen Rookie-Test. Gewiss, er ist ein Neuling, das kann keiner wegreden. Aber er geht seine Aufgabe mit Bedacht an, nichts passiert überstürzt. Er schaut sich in Ruhe an, was die anderen Piloten machen. Er hört genau zu, wenn die anderen fünf Fahrer aus dem Rennstall meines Sohnes Michael sprechen. Fernando macht einen geduldigen, selbstsicheren Eindruck.»

Für Mario Andretti ist das Indy 500 die perfekte Bühne für das IndyCar-Debüt von Fernando Alonso: «Für kein anderes Rennen könnte er so ausgiebig trainieren. Und im Andretti-Team findet er das perfekte Umfeld. Michael verfolgt eine überaus transpartene Vorgehensweise, weil er davon überzeugt sind, dass alle Fahrer davon profitieren, wenn die Eindrücke geteilt werden. Das ist für einen Rookie das pure Paradies. Denn er kann alle Informationen in sich aufsaugen, die er haben will. Auch die Ingenieure der anderen Fahrer sind ihm zugänglich. Ich hätte damals von einer so offenen Kommunikation nur träumen können. Alleine aus diesem Grund bin ich überzeugt davon, dass wir Ende Mai einen überaus konkurrenzfähigen Fernando Alonso erleben werden.»

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